El Segundo (pte/19.11.2005/06:45) - In den vergangenen Jahren ist WiMax (Worldwide Interoperability for Microwave Acess) aufgrund seiner hohen Leistungsfähigkeit zur möglichen Alternative zu DSL-Verbindungen und UMTS hochgejubelt worden. Die kalifornischen Marktforscher von iSuppli http://www.isuppli.com zweifeln nun allerdings am durchschlagenden Erfolg der Technologie und sprechen WiMax in den kommenden Jahren allenfalls ein Nischendasein zu. Im Jahr 2010 werden den Marktforschern zufolge weniger als fünf Prozent der Breitbanduser die Drahtlos-Technologie einsetzen, berichtet das Branchenportal Cellular News.
Der als WiMax bezeichnete Funkstandard 802.16 werde zumindest in naher Zukunft vornehmlich Nischenapplikationen bedienen, heißt es bei iSuppli. Hauptgrund für die Analysten: In allen Marktsegmenten, auf die WiMax abzielt, gibt es bereits drahtlose oder Festnetz-Technologien. WiMax muss sich daher gegen eine konkurrierende Technologie durchsetzen oder zusätzliche Lösungen anbieten. Darum, so schlussfolgern die Marktforscher, werde es WiMax zumindest in den Industrienationen sehr schwer haben, im Festnetz- oder Mobilfunkbereich Verbreitung zu finden.
"Gerade weil WiMax dem harten Wettbewerb durch die etablierte Konkurrenz ausgesetzt ist, wird sich sein Gebrauch in den kommenden Jahren auf Breitbandzugänge in unterversorgten Gebieten der Industrienationen und als zusätzliche Technologie für Mobilfunk und öffentliche WLAN-Hotspots beschränken", sagte iSuppli-Analyst Jagdish Rebello. Beim mobilen Breitbandzugang spricht Rebello zumindest in den kommenden Jahren dem WLAN (Wireless Local Area Network) ein höheres Potenzial zu. Langfristig soll sich das mobile Breitband aber zum bedeutendsten Markt für WiMax entwickeln, meinen die iSuppli-Analysten.
Weitaus optimistischer beurteilen naturgemäß Anbieter wie die österreichisch-schweizerische WiMax Telecom http://www.wimaxxed.at die Zukunft der Technologie. Erst seit September dieses Jahres auf dem Markt, habe das Unternehmen bereits jetzt "großartige Erfolge" feiern können, sagte etwa Georg Widdmann, Marketing- und Vertriebsleiter bei WiMax Telecom, im Gespräch mit pressetext. Die düsteren Prognosen der iSuppli-Analysten will er nicht teilen. "Wir sehen uns schon jetzt als kostengünstige Alternative zu ADSL", so Widdmann. Bis 2008 sollen 70 Prozent aller Österreicher mit drahtlosem Breitbandinternet versorgt werden (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050930028 ).