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Organisierte Cyberkriminalität treibt 2006 neue Blüten

Botnets- und Phishing-Attacken viel gefährlicher als Viren

Düsseldorf (pte/16.01.2006/13:47) - Sicherheitsexperten prognostizieren für 2006 einen enormen Anstieg an Phishing- und Botnets-Angriffen. Damit setzt sich der im vergangenen Jahr bemerkte Trend fort, dass Attacken auf Internet-Anwender zunehmend mit betrügerischen finanziellen Absichten durchgeführt werden. Konzentrierten sich Hacker und Virenentwickler Anfang dieses Jahrtausends noch auf die unkontrollierte Massenverbreitung rein destruktiver Viren, stellt die seit dem vergangenen Jahr stark gestiegene Anzahl gezielter Angriffe auf Anwender und Unternehmen eine neue Qualität der Sicherheitsbedrohung dar.

"Seit der Mitte des letzten Jahres hat sich die Sicherheitsproblematik weg von der Virenbedrohung in Richtung Phishing, Botnets, Spy- und Adware verschoben", erklärt Stefan Angerer, Geschäftsführer von Norman Data Defense Deutschland http://www.norman.de, im Gespräch mit pressetext. "Die Attacken finden jetzt zielgerichtet statt und sind zumeist auf die finanzielle Schädigung der Opfer oder das Sammeln von vertraulichen Informationen ausgerichtet", so Angerer weiter.

Der Norman-Sicherheitsexperte Righard Zwienenberg geht gar davon aus, dass Botnets- und Phishing-Attacken herkömmlichen Viren in punkto wirtschaftlichem Schaden und Sicherheitsbedrohung bereits den Rang abgelaufen haben. "Verlässliche Daten über das tatsächliche Schadensausmaß zu erhalten, ist allerdings sehr schwierig, da viele Unternehmen Vorfälle aus Angst vor schlechter Öffentlichkeitswirksamkeit verschweigen", so Zwienenberg gegenüber pressetext.

Privatanwender wie Unternehmen hätten mittlerweile gelernt, mit der täglichen Virenbedrohung umzugehen. Neue Phänomene wie die sogenannten Botnets seien vielen aber immer noch unbekannt. Bots können ganze Computernetzwerke ohne Wissen der User unter ihre Kontrolle bringen, um von diesen aus koordinierte Denial-of-Service-Attacken oder andere cyberkriminelle Aktivitäten zu starten.

Angesichts der neuen Bedrohungen gehen beide davon aus, dass sich Sicherheitslösungen sowohl für Privatanwender als auch Unternehmen zukünftig komplexer präsentieren werden. Bei einer umfassenden Sicherheitslösung zähle neben dem obligatorischen Antivirenprogramm eine verlässliche Firewall-Software sowie ein Tool zur Entfernung von Ad- und Spyware mittlerweile einfach zum Standard. "Mit einem simplen Antiviren-Programm ist es heute leider nicht mehr getan", so Angerer, der Unternehmen die Installation einer intakten Firewall bei allen Endgeräten empfiehlt.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 16.1.2006
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