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Google teilt Sicherheitsbedenken bei Desktop-Suche

Besorgte Unternehmen sollen umstrittene Search-Funktion deaktivieren

Dublin/Hamburg (pte/21.02.2006/17:30) - Nachdem an der Desktop-Software von Google http://desktop.google.com in den vergangenen Tagen vermehrt Kritik geübt wurde, lenkt nun der Suchmaschinenriese ein und zeigt Verständnis für die vorgebrachten Bedenken. Die Suchfunktion stelle ein potenzielles Risiko dar, räumte Andy Ku, European Marketing Manager bei Google, ein und rät Unternehmen, das Feature zu deaktivieren.

"Jedes Unternehmen sollte am Ende seine eigene Entscheidung treffen. Wenn sie sich damit nicht anfreunden können, sollten sie die Funktion abschalten", so Ku. Mit der Enterprise-Version seien diese Unternehmen besser bedient. Bei dieser Version können die Einstellungen zentral verwaltet werden, das kritisierte Feature lässt sich für alle Nutzer generell deaktivieren. Stefan Keuchel, Sprecher von Google Deutschland, gegenüber pressetext: "Das Suchfeature ist keine Standardfunktion und kann jederzeit ausgeschaltet werden."

Die im Desktop 3 integrierte lokale Suchmaschine kann nicht nur die eigenen Festplatten sondern via Internet auch andere Rechner durchforsten (Search Across Computers). Die Software indiziert dazu Dateien und stellt sie allen anderen Computern, die unter demselben Google Account laufen, zur Verfügung. Beispielweise kann man damit unterwegs per Laptop den Desktop-Rechner im eigenen Arbeitszimmer durchsuchen. Damit jedoch die Dateien auch dann verfügbar sind, wenn der PC abgeschaltet ist, werden die Index-Files auf einem Google-Server gespeichert. Laut Google sind die Dateien verschlüsselt und nur wenige Mitarbeiter haben darauf Zugriff.

Dies genügte jedoch den Gartner Analysten nicht (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060220002 ). Unternehmen wurde geraten auf die Enterprise-Version umzusteigen und die Suchfunktion zu deaktivieren. Die sieht nun auch Ku so. Gegenüber dem Branchenportal ZDNet UK räumte er mögliche Sicherheitsrisiken ein und empfiehlt Unternehmen, Maßnahmen zu treffen. "Ja, es ist ein Risiko und wir verstehen, dass Unternehmen besorgt sein können", wird Ku zitiert. Das Unternehmen bestätigte zudem, dass bei der Dateitauschfunktion Informationen zeitweise über das Internet geschickt werden. Dadurch entstehe dasselbe Sicherheitsrisiko wie beim Versand von E-Mails.

Am 9. Februar hat Google seine Software Desktop 3 http://desktop.google.com veröffentlicht und löste kurz darauf erste Kritik aus. Die US-Bürgerrechtsbewegung kritisierte die Funktion "Search Across Computers" als akute Gefährdung der Privatsphäre (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060211001 ). Gartner legte vorige Woche nach.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 21.2.2006
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