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Hörschäden durch iPod und Co.

Apple veröffentlicht Software-Update

Cupertino (pte/30.03.2006/12:47) - Nicht zuletzt durch den anhaltenden kommerziellen Erfolg werden digitale Abspielgeräte wie Apples iPod http://www.apple.com in den USA immer häufiger wegen der Gefahr drohender Hörschäden kritisiert. Apple hat nun mit dem Software-Update 1.1.1 für die fünfte Generation seiner iPods reagiert, mit dem die Lautstärke der Geräte auf einfache Weise begrenzt werden kann. Während in Europa eine EU-Richtlinie die maximale iPod-Lautstärke schon bisher gedrosselt hat, kannte die US-amerikanische Version bisher keine derartige Begrenzung.

Vertreter einer Sammelklage, die gegen Apple wegen zu lauter iPods vorgehen wollen, haben dem Unternehmen vorgeworfen, zu wenig zum Schutz ihrer Konsumenten getan zu haben. Sie bemängelten die laut eigenen Berechnungen maximale Lautstärke von bis zu 130 Dezibel, was in etwa der Lautstärkenbelastung von Düsenjägern oder einem Formel 1-Rennen entspricht. Der US-Kongressabgeordnete Edward Markey http://markey.house.gov, der sich dem Thema in der Vergangenheit wiederholt angenommen hatte, begrüßte in einer ersten Reaktion Apples Angebot der Lautstärkenbegrenzung als "Schritt in die richtige Richtung" und forderte andere Hersteller zu ähnlichen Maßnahmen auf.

"Die Verwendung von Kopfhörern in Verbindung mit hoher Lautstärke ist naturgemäß gefährlich", bestätigt HNO-Arzt Erich Hans Kollmitzer http://www.dr.kollmitzer.de.vu die vorherrschende Problematik. Viele junge Personen würden durch Diskothekenbesuche, aber auch zu lauten Gebrauch von tragbaren Wiedergabegeräten bereits Anzeichen von Hörschwäche vorweisen, wie sie sonst nur bei älteren Erwachsenen vorkommen würden. "Oftmals suchen Patienten erst Jahre später einen behandelnden Arzt auf, da die einschleichende Hörschwäche zunächst oftmals nicht erkannt wird", so der HNO-Experte.

Für Georg Hess http://www.hno.co.at , Oberarzt an der HNO-Abteilung des Wiener Donauspitals, ist das Bewusstsein der Bevölkerung, vor allem aber auch junger Leute für die Problematik "noch nicht genügend ausgeprägt". Um die Aufklärung zu verbessern, müsste es mehr aktive "Werbung" von staatlicher Seite geben. Ähnlich der derzeitigen "Don't drink and drive"-Kampagne könnten derartige Initiativen ein größeres Bewusstsein schaffen, so Hess gegenüber pressetext.

Apple hat indessen bestätigt, dass das neue Lautstärken-Tool in den europäischen Playern nicht zur Aushebelung der von der EU vorgeschriebenen Maximallautstärke verwendet werden kann. Die Lautstärke könne von Anwendern folglich nur unterhalb der geltenden Grenze reglementiert werden, so das Unternehmen.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 30.3.2006
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