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EU-Länder für Zerstörung des Tiefsee-Lebens verantwortlich

Greenpeace fordert Stopp von Grundschleppnetz-Schiffen


Meeresböden: Schleppnetze zerstören bis zu 98 Prozent der Korallenbedeckung
Wien - Greenpeace hat auf der OECD-Konferenz einen neuen Bericht vorgestellt, der enthüllt, dass die europäischen Länder für einen Großteil der Tiefsee-Zerstörung verantwortlich sind. Unter ihrer Flagge fahren 60 Prozent aller Schiffe, die Tiefsee-Schleppnetz-Fischerei betreiben und mit dieser Methode das Ökosystem der Ozeane zerstören. Meist bewegen sich die Schiffe außerhalb der 200-Seemeilen-Zone und fallen damit nicht unter die nationalen Gerichtsbarkeiten. Da die Biodiversität deshalb nicht von einem einzelnen Staat geschützt werden kann, fordert Greenpeace internationale Abkommen auf UN-Ebene.

Im letzten und vorletzten Jahr beobachtete Greenpeace die Aktivitäten von Tiefsee-Schleppnetz-Flotten, die beschwerte Netze über den Meeresboden ziehen. "Der Meeresboden wird wie ein Acker umgepflügt", erklärt Antje Helms, Meeresbiologin bei Greenpeace, im Gespräch mit pressetext. Die Umweltschutz-Organisation schätzt, dass bei einem Schleppnetzeinsatz 95 bis 98 Prozent der Korallenbedeckung ruiniert werden. Auch auf die Bestände der Tiefsee-Fische hat das Einfluss. Da sie erst spät geschlechtsreif werden und oft nur wenige Nachkommen haben, stehen auch bekannte Arten wie Hoki oder Rotbarsch vor der Ausrottung.

Laut Greenpeace wurden 2001 etwa 170.000 bis 250.000 Tonnen Tiefsee-Fisch gefangen. Allerdings entspricht das nur 0,25 Prozent des gesamten Fischfangs. Trotzdem sei die Schleppnetz-Fischerei zusammen mit der illegalen Fischerei die größte Bedrohung für das marine Leben. Unter EU-Flagge fischen hauptsächlich Tiefsee-Schiffe aus Spanien, Dänemark und Frankreich, während Nicht-Industrieländer dabei nahezu unbeteiligt sind. Die europäischen Regierungen haben den Schutz des Tiefsee-Lebens in der Hand, so Greenpeace. Jetzt bringt die Umweltschutz-Organisation ein Moratorium für die Grundschleppnetz-Fischerei auf der Hohen See ins Rollen.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 1.5.2006
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