Bonn (pte/15.04.2006/06:20) - Deutschland muss bei der Wimax-Frequenzvergabe wieder von vorne anfangen. Wie die zuständige Bundesnetzagentur http://www.bundesnetzagentur.de den Antragstellern jetzt mitgeteilt hat, sieht sie sich außerstande, derzeit eine Lösungsmöglichkeit für die Frequenzzuteilung zu finden. Ausgelöst wurde die Situation durch insgesamt fast 1.000 Anträge von mehr als 100 Unternehmen, die sich für die zu vergebenden 3,5-GHz-Frequenzbereiche auf regionaler und überregionaler Ebene bewerben.
Zeigte sich Bundesnetzagentur-Präsident Matthias Kurt Anfang März mit dem großen Interesse der Antragsteller noch hoch zufrieden, musste die Behörde jetzt angesichts der wahren Antragsflut zurückziehen und ein neues Vergabeverfahren ankündigen. Der Bundesnetzagentur zufolge will man bis zum Sommer neue Bedingungen und konkret abgegrenzte Regionen formulieren, die allerdings nicht ausschließlich nach Stadt- oder Landesgrenzen bestimmt werden sollen. Vielmehr werden auch ökonomische Kriterien und topographische Begebenheiten berücksichtigt, so die Behörde.
Ob die Frequenzvergabe wie angekündigt tatsächlich bereits diesen Herbst über die Bühne gehen wird, bleibt erst einmal abzuwarten. Vor dem neuen Ausschreibeverfahren muss sich die Behörde nämlich noch mit allen Antragsstellern zusammensetzen. Als unklar gilt außerdem, ob die Namen der derzeit noch geheimen Wimax-Bewerber veröffentlicht werden dürfen, um Zusammenschlüsse und Kooperationen zu erleichtern.
Bereits vor der offiziellen Stellungnahme hatten Branchenexperten die Verzögerungen bei der Frequenzzuweisung in Deutschland als ernstzunehmendes Problem für den gesamteuropäischen Wimax-Markt gewertet (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060411005 ). "Von diesen Verzögerungen profitiert in Europa vor allem die Wi-Fi- und UMTS-Konkurrenz, meinte etwa Frost&Sullivan-Analyst Luke Thomas auf Anfrage von pressetext.