Oslo (pte/20.04.2006/12:09) - Die norwegischen Softwarespezialisten von Opera http://www.opera.com haben heute, Donnerstag, die erste Beta-Version des neuen Browsers 9.0 freigegeben. Die bereits in der früheren Alpha-Version präsentierten neuen Features wie Widget- und BitTorrent-Unterstützung (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060206019 ) sind im Wesentlichen beibehalten worden. Laut Opera wurden für die erste Beta-Ausgabe die Stabilität sowie die Funktionstüchtigkeit der integrierten Neuerungen soweit verbessert, dass sich die Vorab-Version für eine größere Anwendergemeinde zum Testen eignet. Als kontroversielles Tool findet sich in der neuen Version ein neu entwickelter Content-Blocker, der das Blockieren von Werbeeinschaltungen und unerwünschten Webinhalten ermöglicht.
"Einige Seiten, die sich zum Teil über Werbeeinschaltungen finanzieren, werden den Blocker wohl nicht mögen", gibt der Communications Director von Opera Software, Tor Odland, im Gespräch mit pressetext zu. "Natürlich wird die Funktion nicht von allen Anwendern genutzt werden. Gerade Technologie-affine User setzen sich allerdings immer mehr mit Seiteninhalten auseinander", so Odland weiter. Mit einem rechten Mausklick auf die entsprechende Seite können nicht erwünschte Grafik- und Video-Elemente einfach ausgeschaltet werden.
Neben der integrierten BitTorrent-Funktion, die den Download von großen Torrent-Dateien ohne die bisher notwendige Zusatzsoftware ermöglicht, will Opera vor allem mit seinem Widget-Konzept punkten. Die bisher für das Mac-Betriebssystem vorbehaltenen Miniprogramme, die unabhängig vom Browser auf dem Desktop laufen, werden durch Opera nun auch auf Linux- und Windows-Betriebssystemen einsetzbar - eine Funktion, die Microsoft im Übrigen auch für Vista plant. Auch beim Design folgt man ganz dem Trend, der sich auch in den Vorabversionen des Internet-Explorer-7 zeigt. Während die Menüleisten bewusst schlicht und aufgeräumt gehalten sind, laden eine Reihe von individuell konfigurierbaren Zusatz-Icons und Eingabefelder zum schnellen Zugriff auf diverse Internetdienste ein.
"Wir nehmen die Entwicklung des Desktop-Browsers sehr ernst", erklärt Odland angesichts der starken Opera-Präsenz im mobilen Sektor. Natürlich spiele man von der globalen Anwenderschaft her nicht in der gleichen Liga wie beispielsweise Firefox, in manchen Regionen wie Russland, Südafrika oder Polen erreiche man aber ebenfalls bis zu zehn Prozent Marktanteil, so Odland. Eigenen Angaben zufolge erwirtschaft das Unternehmen derzeit etwa zwei Drittel seines Umsatzes über seine mobilen Dienste wie Opera Mini und Opera Mobile. Gut ein Drittel steuern Einnahmen durch die Desktop-Browser-Version bei, beispielsweise durch integrierbare Suchleisten von Amazon oder eBay.