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Schwerer Schlag gegen eDonkey-Nutzer in Deutschland

130 Hausdurchsuchungen bundesweit und 3.500 Nutzer identifiziert

Köln (pte/23.05.2006/13:59) - In Deutschland wurde heute, Dienstag, der bisher größte Schlag gegen illegale Angebote in Internettauschbörsen durchgeführt. Rund 130 Hausdurchsuchungen fanden zeitgleich im gesamten Bundesgebiet im Rahmen einer koordinierten Aktion gegen Tauschbörsennutzer statt. Es wurden etliche Computer beschlagnahmt und Beweismittel sichergestellt. Im Ganzen seien 3.500 Nutzer des eDonkey-Netzes identifiziert worden, die bis zu 8.000 Dateien über die Tauschbörse angeboten hätten, so die Staatsanwaltschaft Köln http://www.sta-koeln.nrw.de in einer Aussendung.

Gegen alle Beschuldigten wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zudem seien für die betroffenen Musikfirmen erforderliche Strafanträge gestellt worden. Laut Staatsanwaltschaft Köln, die die Aktion koordinierte, handelt es sich um das größte Verfahren, das jemals in Deutschland gegen illegale Angebote in Internettauschbörsen durchgeführt wurde. Bei den Ermittlungen kam eine speziell zu diesem Zweck entwickelte Software zum Einsatz, die innerhalb von zwei Monaten über 800.000 Datensätze und mehr als 14 Gigabyte Log-Dateien produzierte. Mit diesen Daten sei es dann gelungen, insgesamt mehr als 3.500 Nutzer zu identifizieren, teilte der Verband der Muskindustrie (IFPI) http://www.ifpi.de mit.

Michael Haentjes, Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände, zeigte sich erfreut: "Die IFPI bedankt sich im Namen der Musikindustrie für die hervorragende Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und gratuliert allen Beteiligten zu dem großen Ermittlungserfolg. Dieser unterstreicht einmal mehr, dass Urheberrechtsverletzungen ernstzunehmende Delikte sind. Die wichtige Botschaft an alle Internetnutzer ist, dass niemand damit rechnen kann, unentdeckt zu bleiben, wenn er Straftaten im Internet begeht."

Doch nicht nur in Deutschland, sondern auch international erzielen die Ermittler Erfolge gegen illegale Musicdownloads (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?id=87022 ). So betont John Kennedy, Chairman und CEO der IFPI: "Ich bin froh, dass die deutschen Behörden konkrete Maßnahmen gegen die Internetpiraterie, die die gesamte deutsche Musikszene schwer getroffen hat, durchführen." Niemand sollte von der Intensivierung der kampagnen überrascht seim, so Kennedy weiter. "Die Musikindustrie hat viele Aufklärungs- und Lehrkampagnen durchgeführt, die sich an Eltern, Schüler und Internetnutzer richteten. Die meisten Menschen wissen, dass das Tauschen von Musikdateien ohne Erlaubnis illegal ist - leider bedarf es erst Maßnahmen wie dieser, um eine tatsächliche Veränderung des Verhaltens zu erwirken", so Kennedy.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 23.5.2006
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