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Darmerkrankungen: Ärzte und Patienten starten Aufklärungsinitiative

Nur sieben Prozent kennen Erkrankungen


In Österreich leiden rund 30.000 Menschen an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
Wien (pte/09.05.2006/13:55) - In Österreich leiden rund 30.000 Menschen an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Die weite Verbreitung dieser Erkrankung steht im krassen Gegensatz zum Kenntnisstand der Bevölkerung: Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass nur sieben Prozent der Österreicher beide Erkrankungen kennen. Mit einer Aufklärungsinitiative unter dem provokanten Titel "Das Bedürfnis ist unser besonderes Bedürfnis - Shit happens!" wollen Ärzte und die Betroffenenorganisation Österreichische Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (ÖMCCV) http://www.oemccv.at jetzt für mehr öffentliches Bewusstsein, eine frühere Diagnose und eine bessere Versorgung Betroffener sorgen. Startschuss für die Info-Offensive ist der Aktions-Tag Morbus Crohn/Colitis ulcerosa am Samstag, dem 13. Mai 2006 in Wien.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind lebenslange, unheilbare Erkrankungen mit progressiven Verlauf, die mit wiederholten Operationen einhergehen. "Es betrifft oft junge Patienten, deren Lebensqualität stark beeinträchtigt wird. Die Erkrankung hat negative Auswirkungen auf den Körper und die Psyche Betroffener und kann zu Arbeitsunfähigkeit oder auch zu lebenslanger Invalidität führen", erklärt Harald Vogelsang der Universitätsklinik für Innere Medizin IV am AKH Wien http://www.akhwien.at im pressetext-Gespräch. Unwissenheit über CED-Erkrankungen hat weitreichende Konsequenzen, weil potenziell an CED erkrankte Patienten oft viel zu spät zum Arzt gehen. "Je später die Erkrankung entdeckt wird, desto mehr Komplikationen treten auf und desto größer werden die Risiken während der Operationen", so Vogelsang.

Die Uninformiertheit ist jedoch nicht das einzige Problem. Es stehen den 30.000 österreichischen CED-Patienten nur sieben Spezialzentren zu Verfügung, wodurch sie stark unterversorgt sind. Zudem führen die Erkrankungen zu hohen Kosten. "Die hohe Frequenz von ambulanten Spitalskontakten, die hohe Anzahl von Tagen im stationären Bereich, die hohe Frequenz von Operationen, sowie die kontinuierliche medikamentöse Therapie und die Notwendigkeit für Kuraufenthalte führen zu hohen direkten Kosten der Erkrankung. CED bedeutet aber auch hohe indirekte Krankheitskosten durch einen Verlust an Arbeitstagen, durch soziale Beihilfen und Arbeitsunfähigkeit", rechnet Walter Reinisch der Universitätsklinik für Innere Medizin IV am AKH Wien vor.

Da viele Diagnosemethoden zur Verfügung stehen, gelingt es heutzutage fast ausnahmslos, die Erkrankung unmittelbar nach Beginn der Symptome festzustellen. Auch die Lebensqualität der Betroffenen kann mit den heutigen Behandlungsmethoden erheblich verbessert werden. Es steht für die Behandlung eine breite Behandlungspalette zur Verfügung, wodurch die früher häufiger notwendige Kolektomie mit künstlichem Ausgang nun oft vermieden werden kann. Um mangelnde Früherkennung und Therapie vorzubeugen ist der wichtigste Schritt daher, an die Möglichkeit zu denken, dass eine CED-Erkrankung vorliegen könnte.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 18.6.2006
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