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Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung
Schwangerschaften reduzieren Brustkrebsrisiko

Mit jedem weiteren Kind sinkt Risiko um 14 Prozent


Heidelberg - Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau mit einer Mutation in den Brustkrebsgenen BRCA1 oder BRCA2 bis zu ihrem 70sten Lebensjahr an Brustkrebs erkrankt, wird auf 80 Prozent geschätzt. In der Allgemeinbevölkerung kann das Erkrankungsrisiko durch eine erste Schwangerschaft in den jungen Jahren sowie durch wiederholte Schwangerschaften und Stillen verringert werden. Ob das für Mutationsträgerinnen auch gilt, wurde jetzt erstmals durch die internationale Studie IBCCS (International BRCA1/2 Carrier Cohort Study) http://www-gep.iarc.fr/ibccs , an der auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) http://www.dkfz.de beteiligt ist, erforscht. Wichtigstes Ergebnis: Unter Frauen mit mehreren Kindern haben Mütter mit jedem weiteren Kind ein um 14 Prozent niedrigeres Risiko, ab einem Alter von 40 Jahren an Brustkrebs zu erkranken.

Anhand der Daten von 1.600 Studienteilnehmerinnen mit einer Mutation in den Genen BRCA1 oder BRCA2, wovon 853 tatsächlich an Brustkrebs erkrankt waren, untersuchten die Forscher ob und wie sich Faktoren der reproduktiven Phase, wie etwa Stillen, Schwangerschaft, Zeitpunkt der ersten Schwangerschaft, Fehlgeburten und Schwangerschaftsabbruch bei dieser Gruppe auf das Brustkrebsrisiko auswirken. Es stellte sich dabei heraus, dass eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft durch eine Fehlgeburt oder eine Abtreibung keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko von Mutationsträgerinnen hat, ebenso wenig wie die Stillgewohnheiten.

Die Studie belegt auch, dass das Brustkrebsrisiko von Frauen mit einem Kind genauso hoch ist wie bei Frauen ohne Kinder. Je mehr Schwangerschaften eine Frau jedoch erlebt, umso geringer wird das Risiko, ab einem Alter von 40 Jahren an Brustkrebs zu erkranken. Dieser positive Effekt lässt sich möglicherweise dadurch erklären, dass die milchproduzierenden Zellen im Drüsengewebe der Brust erst während einer Schwangerschaft vollständig ausreifen. Die Forscher vermuten, dass mit einem zunehmenden Reifungsgrad der Zellen, die Neigung zu entarten abnimmt.

Bewerteten die Wissenschaftler das Krebsrisiko nach Art der Mutation, dann ist jedoch ein deutlicher Unterschied zu beobachten. Das Krebsrisiko bei Frauen mit einer Mutation im BRCA1-Gen erwies sich als niedriger, wenn sie ihr erstes Kind in einem Alter von 30 oder mehr Jahren bekamen. Bei Trägerinnen einer Mutation im BRCA2-Gen nimmt das Risiko auf Brustkrebs hingegen zu, wenn die erste Geburt erst in einem späteren Lebensalter erfolgt. Im Vergleich zu Frauen, die unter 20 Jahren ihr erstes Kind bekommen, zeigte sich das Risiko sogar als etwa doppelt so hoch.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 6.7.2006
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