La Jolla, Kalifornien/Wien (pte/22.06.2006/13:45) - Die Open Mobile Alliance (OMA) http://www.openmobilealliance.org hat die Standardisierung der Push-to-talk-Technologie unter der Bezeichnung POC 1.0 (Push-to-talk over Cellular) bekannt gegeben. Die an der Open Mobile Allianz beteiligten Firmen wollen mit der Festlegung als Standard Handy-Herstellern und Software-Entwicklern die Möglichkeit bieten, ihre Produkte unabhängig vom Netzbetreiber mit Push-to-Talk-Funktionen auszustatten. Für den Kunden bedeutet dies, dass die Funktionen auch über die Grenzen des eigenen Mobilfunknetzes hinaus einsetzbar werden.
Bei Push-to-talk handelt es sich um eine Kommunikationsform, bei der Anwender das Mobiltelefon im Stile eines Walkie-Talkies nutzen können. Der Gesprächsaufbau erfolgt dabei mit einem einzigen Tastendruck auf entsprechend ausgestatteten Endgeräten. Gespräche sind dabei sowohl im One-to-one- als auch im Gruppenruf-Modus (one-to-many) möglich. Sprachinformationen werden als Datenpakete übertragen. Daher erhebt Push-to-talk auch den Anspruch, Kosteneinsparungen gegenüber herkömmlichen Telefonaten zu bringen
Durch die Standardisierung werden zudem Push-to-Talk-Gespräche von Netz zu Netz möglich. Bisher waren nur Gespräche mit anderen Nutzern des gleichen Mobilfunknetzes machbar, da es noch keine einheitliche Basis gab. "Die Zulassung der PoC 1.0-Spezifizierung durch den OMA-Vorstand veranschaulicht die Bedeutung des Release-Programms von OMA und sein Engagement beim Testen von brauchbaren Produktimplementierungen für eine breitere Aufnahme von Produkten und Diensten auf dem weltweiten Markt für Mobilanwendungen," sagte der Vorsitzende der Open Mobile Alliance, Jari Alvinen.
Vor allem in den USA ist die Technik schon weit verbreitet und wächst stetig (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050409004 ). Die Technologie verspricht vieles, steckt aber teilweise noch in den Anfängen, da sie noch längste nicht in jedem Handynetz implementiert ist. In Deutschland hat T-Mobile http://www.t-mobile.de 2004 das Service als einer der ersten gestartet. Jedoch basiert die verwendete Technologie auf einem proprietären Standard von Nokia http://www.nokia.com und steht daher nicht allen Kunden zur Verfügung.
Beim österreichischen Mobilfunker One http://www.one.at beispielsweise hat es Push-to-talk nicht über die Testphase hinaus geschafft. "Wir haben Push-to-talk gleich in der Anfangsphase 2004 mit unseren Kunden getestet. Es wurde jedoch nicht angenommen, weshalb wir den regulären Betrieb gar nicht aufgenommen haben", erklärte Petra Jakob, Sprecherin von One, auf Anfrage von pressetext.