Frankfurt/Wien (pte/26.07.2006/13:49) - Ricoh http://www.ricoh.com hat das erste A3-taugliche Einsteiger-Multifunktionssystem vorgestellt, das auf der GelSprinter-Technologie http://www.gelsprinter.de des Unternehmens aufbaut. Statt herkömmlicher Tinte kommt dabei ein viskoses Flüssig-Gel zum Einsatz, das bei Papierkontakt sofort geliert und trocknet. Während Druckertinte vom Papier erst aufgesaugt werden muss und daher anfälliger für Schmiereffekte ist, bleibt das Flüssig-Gel zwischen den Faserschichten des Papiers haften und trocknet extrem schnell. Neben der nun präsentierten Multifunktionslösung Aficio MP C1500SP, die Druck-, Kopier-, Fax- und Scanfunktionen in sich vereint, kommt die Technologie auch in drei weiteren Farbdruck-Einstiegssystemen zum Einsatz.
"Die größten Vorteile der Technologie liegen sicherlich bei der Geschwindigkeit und dem Druckaufwand", meint Erich Siegl, Produktmanager bei Ricoh Austria, gegenüber pressetext. "So ermöglicht die extrem kurze Trocknungszeit auch beidseitiges Duplex-Drucken in nur einem Arbeitsvorgang", so Siegl weiter. Darüber hinaus würden die Druckkosten rund 50 bis 80 Prozent unter denen herkömmlicher Tintentechnologie liegen, wobei die Anschaffungskosten für das Gerät jedoch geringer als bei einem Lasergerät ausfielen, so der Produktmanager.
Abgesehen von der neuen Technologie will Ricoh bei der Multifunktionslösung auch mit einem vollwertigen Funktionsumfang punkten, der Unternehmensangaben zufolge bisher ausschließlich größeren Geräten vorbehalten war. Mit dem Gerät sollen folglich vor allem kleinere Unternehmen und Arbeitsgruppen erreicht werden. Den Preis bezifferte Ricoh mit 2.750 Euro exkl. MwSt. Als Druckgeschwindigkeit gab das Unternehmen 15 Schwarzweiß-A4-Seiten sowie sechs Farb-A4-Seiten pro Minute an. Die Gesamtpapierkapazität beträgt 1.351 Blatt.
Im Unternehmensportfolio hat die Flüssig-Gel-Technologie frühere Tintenstrahl-Lösungen bereits vollständig verdrängt und eröffnet Ricoh neue Vermarktungsmöglichkeiten bei seinen Office-Einsteiger-Geräten. Eine Ablöse der Lasertechnologie durch das neue Druckverfahren sowie der Einsatz in Highend-Lösungen seien nach dem derzeitigen Stand der Technik aber unwahrscheinlich, so Siegl mit Hinweis auf die immer noch deutlich höheren Geschwindigkeiten der Lasertechnik. Eine Verwertung der Technologie auf dem Heimanwender-Markt mit einer eigenen Gerätelinie sei ebenfalls nicht geplant, so Siegl abschließend zu pressetext.