Stockholm. - In Stockholm haben heute 120
Mitgliedstaaten der UNO eine Konvention für ein weltweites Verbot von
zwölf persistenten organischen Giftstoffen unterzeichnet. Die
Umweltschutzorganisation Greenpeace http://www.greenpeace.org spricht von
einem Wendepunkt für die Umweltschutzpolitik und Industrie, die erstmals
anerkennen, dass die Freisetzung toxischer Chemikalien nicht kontrolliert
werden kann und sie demnach eliminiert werden müssten. Zu den für Mensch
und Umwelt gefährlichen Substanzen zählen unter anderem DDT, PCB und
Dioxin.
Mit der Unterzeichnung des Übereinkommens werden Herstellung, Anwendung
und Verkauf verboten. Das Übereinkommen für die toxischen Chemikalien
wurde im Rahmen des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen (UNEP)
http://www.unep.org in dreijähriger Arbeit ausgehandelt und im Dezember
2000 in Johannesburg von Delegierten aus 122 Ländern fertiggestellt.
Persistente organische Schadstoffe sind hochtoxisch. Sie können bei
Menschen und Tieren zum Tod führen und Krankheiten sowie Erbschädigungen
verursachen. Zu den Auswirkungen zählen Krebs, Allergien und
Hypersensibilität sowie Schädigungen des zentralen und peripheren
Nervensystems, Schwierigkeiten bei der Reproduktion und die Störung des
Immunsystems. Die hochstabilen Verbindungen zerfallen möglicherweise erst
nach Jahren oder Jahrzehnten. Ablagerungen werden weit durch die
Atmosphäre transportiert und akkumulieren sich in lebenden Organismen.