Paris (pte/25.10.2006/06:12) - Nach rund 36 Stunden der heillosen Verwirrung (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=061024001 ) hat Mozilla http://www.mozilla-europe.org/de in der Nacht auf heute, Mittwoch, die mit Spannung erwartete Version 2 von Firefox offiziell zum Download freigegeben. Die verfrühten Meldungen über den Start des Finalprodukts sowie das fleißige Verlinken diverser Medien und Anwender auf Mozillas FTP-Server, wo die neue Version zwischengelagert war, hatten vorübergehend sogar zum Zusammenbruch der Mozilla-Seite geführt. Mit dem offiziellen Freischalten auf den Mozilla-eigenen Webseiten sollten diese Probleme nun aber der Vergangenheit angehören.
Das enorme mediale Interesse am turbulenten Frühstart hat für Mozilla einen angenehmen, wenn auch kaum beabsichtigten Nebeneffekt. Die Meldungen über den nur wenige Tage zuvor erschienenen Internet Explorer 7 (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=061019006 ) hat der Open-Source-Herausforderer mit einem Schlag verdrängt. Dabei betont Mozilla stets, den Direktvergleich nicht zu scheuen - im Gegenteil. "Mit Version 2 haben wir ein ohnehin schon gutes Produkt noch einmal weiter verbessert", meint Mozilla-Europe-Präsident Tristan Nitot im pressetext-Interview. Im Gegensatz zum Internet Explorer wird Firefox 2 zudem in 38 Sprachen gleichzeitig neben einer Windows-Version auch für Apple- und Linux-Anwender angeboten.
Ähnlich wie beim Update von Version 1 auf 1.5 (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=051130003 ) fallen die visuellen Veränderungen sehr subtil aus. Bei der Gestaltung der Bedienleiste ist mit Ausnahme eines neuen Leuchteffektes und geringen Änderungen im Symboldesign alles beim Alten geblieben. Beibehalten wurden allerdings auch die sehr flexiblen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. So lassen sich neben dem Herunterladen von Alternativdesigns weiterhin sämtliche Befehls-Icons und Funktionsschaltflächen beliebig anordnen, dazufügen oder auch entfernen.
Startklar zeigt man sich bei Mozilla auch für das vielzitierte Web-2.0. So wurde die RSS-Funktion noch einmal ausgebaut und erlaubt jetzt eine Voransicht und diverse Abonnieroptionen. Erstmals unterstützt Firefox sogenannte Live Titles, die als dynamische Bookmarks ständig aktualisiert den Inhalt einer Webseite zusammenfassen. Ganz im Sinne einer aktiveren Webnutzung hat Mozilla auch eine Rechtschreibprüfung in Firefox 2 integriert, die für Online-Einträge in Blogs und Foren zweckdienlich sein dürfte. "Darüber hinaus sind viele der unter der Oberfläche eingeführten Neuerungen für Anwender noch gar nicht ersichtlich. Das ändert sich erst, wenn Webprogrammierer die neu geschaffenen Möglichkeiten nutzen und entsprechende Applikationen entwickeln", wagt Nitot bereits einen Blick in die Zukunft.
In den Bereichen Sicherheit und Tabbed-Browsing, die Microsoft http://www.microsoft.com bei seinem aktuellen Browser-Release prominent in den Vordergrund gestellt hat, ist Mozilla ebenfalls nicht untätig geblieben. So ist auch die neue Firefox-Version mit einem Anti-Phishing-Filter ausgestattet, der besuchte Seiten mit einer Blacklist von bekannten Phishing-Seiten abgleicht. Zusätzlich können auch andere Online-Sicherheitsanbieter dazwischengeschaltet werden, um die Echtheit von Webseiten zu verifizieren. Beim Tabbed-Browsing wiederum bietet das Firefox-Menü eine Wiederherstellmöglichkeit von kürzlich geschlossenen Tabs an. Erstmals neu ist auch, dass sich der Browser bei einem unerwarteten Beenden die geöffneten Seiten merkt und nach einem Neustart zu diesen zurückkehrt.