Seoul (pte/22.11.2006/13:58) - Das koreanische Elektronikunternehmen Samsung http://www.samsung.com hat nach eigenen Angaben das weltweit dünnste LCD-Panel entwickelt. Mit einer Stärke von 0,82 Millimeter ist es ebenso dünn wie eine Kreditkarte. Dazu haben die Samsung-Techniker einen neuen Ansatz für den Aufbau der Lichtleiterplatte und des Glassubstrats entwickelt. Die Stärke des LCD-Moduls ist davon maßgeblich abhängig. Der schlanke Bildschirm soll bereits in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres erhältlich sein.
Aktuelle TFT-LCD-Schirme messen zwischen 1,9 und 2,9 Millimeter. Erst im September meldete LG Philips das dünnste Display der Welt (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060929028 ). Der Bildschirm hatte eine Stärke von 1,3 Millimeter. Das Unternehmen kündigte an, die kleinste Handy-Baugröße unterbieten zu wollen, die aktuell von Samsung gehalten wird. Als dünnstes Mobiltelefon der Welt gilt mit seinen 6,9 Millimetern das SGH-X820. Mit dem nun vorgestellten LCD-Modul hat Samsung die Nase wieder vorne. "Ob es möglich ist noch dünnere Handy-Displays zu entwickeln ist derzeit schwierig zu sagen", meint Ariane Heim, Sprecherin Samsung Semiconductors, auf Anfrage von pressetext. Das müsse nach der aktuellen Entwicklung erst geprüft werden, jedoch ist "Samsung natürlich immer bestrebt, die Produkte zu verbessern."
Um das rund zwei Zoll große Display mit einer Auflösung von 240 x 320 Pixeln auch für mobile Geräte wie Handys tauglich zu machen, hat Samsung außerdem eine neue Technologie namens "i-Lens" entwickelt. Dabei handelt es sich um eine neuartige Schutzschicht, die das Display besonders gut vor Schäden durch Erschütterungen und Stöße bewahren soll und die sonst übliche Plastikschicht überflüssig macht. Mit dem Display sollen Handys zusätzlich zwischen 1,4 und 2,4 Millimeter schlanker werden, so die Vorhersage von Samsung. Denkbar ist aber auch der Einsatz in anderen mobilen Geräten wie beispielsweise dem iPod.
Samsung betont, dass trotz der Kompaktheit ein Kontrast von 500:1 und eine Helligkeit von 300 Candela pro Quadratmeter erreicht wurde. Durch die i-Lens-Fertigungstechnik werde zudem das Problem der Sonnenlicht-Reflektion bei den schützenden Plastik-Schichten gelöst, wodurch Samsungs neues Display im Freien deutlich besser lesbar sein soll.