New York - Hewlett-Packard
http://www.hewlett-packard.com entfernt den Xeon-Prozessor von Intel
http://www.intel.com aus seinem Programm. Die Nachfrage sei einfach zu
gering, so HP. Der Hersteller setzte die Chips sowohl in
Vizualize-Workstations als auch in der Kayak-Produktreihe ein. Nun sollen
die Xeons durch Pentium-III-Chips oder hauseigene PA-RISC-Prozessoren
ersetzt werden. Auch Dell, der traditionell alle Intel-Modelle übernimmt,
verzichtet auf die aktuelle Version des Xeon, der in den Varianten mit 733
MHz, 667 MHz und 600 MHz erhältlich ist.
Dell will aber künftige Varianten ins Programm miteinbeziehen, falls die
Kunden dies wünschten. Analysten führen die Absage an den Xeon auf ein
Überangebot an Intel-Chips zurück. Die billigeren PIII-Prozessoren erzielten
eine beinahe ebenbürtige Leistung wie Xeon-Prozessoren, die üblicherweise in
Servern und Workstations eingesetzt werden, kosten aber gut 50 Dollar
weniger.
Unbeeindruckt davon bastelt Intel an immer schnelleren Prozessoren. Paolo
Gargini, Chefstratege des Unternehmens und Mitorganisator der
US-Branchenvereinigung Semiconductor Industry Association (SIA)
http://www.semichips.org, geht davon aus, dass im Jahre 2014
Mikroprozessoren Taktraten von 3,6 GHz erreichen werden. Die SIA erwartet,
dass sich "Moore‘s Law" auch in den kommenden 15 Jahren bestätigen wird.
Diese Regel besagt, dass sich die Leistung von Computerchips etwa alle 18
Monate verdoppelt. Moore‘s Law ist nach dem Ex-Intel-Chef Gordon Moore
benannt, der in den 60-er Jahren die 18-Monate-Faustregel aufstellte.
Die SIA erwartet, dass es in spätestens fünf Jahren zu einem radikalen
Wandel in der Chiptechnologie kommen wird, da auf dem herkömmlichen Weg der
Fertigung keine weitere Performance-Steigerung möglich sei. Doch es
zeichneten sich bereits jetzt verschiedene neue Möglichkeiten der
Chip-Architektur ab, die helfen werden, Moore‘s Law einzuhalten.