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Kühlhäuser als Stromspeicher für Windkraft

EU-Projekt "Nightwind" zeigt neue Möglichkeiten auf

Delft - Kühlhäuser werden in Zukunft nicht nur Lebensmittel kühlen, sondern auch Strom speichern. Forscher der niederländischen Organisation für angewandte Wissenschaftsforschung (TNO) http://www.tno.nl arbeiten an einem Projekt zur Speicherung von Strom aus Windkraftwerken. Eines der größten Probleme von solchen Kraftwerken ist nämlich die Speicherung der Energie. Das System wäre damit ein idealer Puffer in Angebot und Nachfrage von Erneuerbaren Energien.

"Die Lösung ist ganz einfach, da wir zwei Dinge anwenden, die es bereits gibt. Das eine sind Kühlhäuser, das andere sind Windgeneratoren", so Sietze van der Sluis, Mitarbeiter der Abteilung Kühl- und Wärmetechnologie der TNO im pressetext-Interview. Van der Sluis ist auch Projektleiter des EU-Forschungsprojekts Nightwind http://www.nightwind.eu , bei der nun zwei Jahre lang die Möglichkeit der Speicherung aus Windkraft untersucht wird. "Die Idee ist ganz einfach", erklärt van der Sluis. "Man verringert die Temperatur in den großen Kühlhäusern in der Nacht um nur einen Grad, wenn der Energiebedarf ohnehin niedrig ist. Bei Tag hingegen, wenn der Energiebedarf ohnehin groß ist, lässt man die Kühlhäuser um einen Grad erwärmen, in dem man die Kühlsysteme abdreht", erklärt der Forscher. Der Nettogewinn sei immens. "Die Kühlhäuser agieren praktisch wie Batterien."

"Selbst wenn die Kühlhäuser ganz abgedreht werden, dauert es mindestens einige Tage bis alle Güter aufgetaut sind", argumentiert der Wissenschaftler, der ein Experte für Kühltechnik ist. Die Speicherkapazität für Strom in solchen Großkühlhäusern betrage bis zu 50.000 Megawatt-Stunden. "Seit gut einem halben Jahr läuft das Nightwind-Projekt nun schon." Nach dem Sommer 2007 wird eine Demonstrations-Windanlage in der Nähe des größten Kühllagers in Bergen op Zoom errichtet. Derzeit beschäftigen sich die Forscher mit der Feinabstimmung des Regelungskonzepts.

"Die Geschichte ist ja nicht wirklich neu", meint van der Sluis. Große Stromverbraucher reduzieren ihre Stromkosten dadurch, dass sie während der Spitzenzeiten ein paar Minuten den Strom abdrehen. Werden diese Minuten auf Stunden ausgedehnt, dann verändern sie das ganze Energieversorgungssystem. "Als Kühlexperte habe ich die Möglichkeiten Kühlhäuser als thermale Energiespeicher und damit als elektrische Speicher zu nutzen, angesehen", meint van der Sluis abschließend im pressetext-Interview.

Das größte Problem bei erneuerbaren Energiesystemen ist die nicht vorhersehbare energetische Ausbeute und die Speicherung des Stromes. "Wer einen Stromspeicher erfindet, der hat ausgesorgt", meint der Experte für Erneuerbare Energien, Hans Kronberger http://www.kronberger.net , gegenüber pressetext zur Problematik.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 7.4.2007
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