Urbana-Champaign (pte, 5. Juni 01/09:00) - Wissenschaftler der University
of Illinois http://www.uiuc.edu und der Yale University
http://www.yale.edu haben bei Versuchen mit Ratten nachgewiesen, dass
geistige Anstrengung das Gehirn erschöpft. Konzentration entzieht
Schlüsselbereichen des Gehirns Glukose. Die für eine Erholung notwendige
Zeit steigt dabei mit dem Alter. Bisher war man davon ausgegangen, dass
eine ausreichende Versorgung des Gehirns mit Glukose nur bei Hungernden
nicht gegeben ist. Neurobiology of Learning and Memory
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Solange sie nicht vor einer schwierigen Aufgabe stehen, fällt es jungen
Ratten nicht schwer, bestimmte Gehirnregionen mit der notwendigen Glukose
zu versorgen. Laut Ewan McNay von der Yale University sei die gleiche
Aufgabe für ältere Ratten deutlich schwerer, zusätzlich falle die
Versorgung mit Glukose deutlich ab. Dem entsprächen große Defizite bei
der Leistung. "Ein Mangel an Treibstoff beeinflusst die Fähigkeit zu
denken und sich zu erinnern."
Paul Gold von der University of Illinois untersuchte gemeinsam mit McNay
die Glukosewerte der Gehirnzellen von Ratten, die einen Weg durch ein
Labyrinth suchten. Bei den mit der Orientierung beschäftigten Zellen
sanken die Glukosewerte um 30 Prozent. Bei den restlichen Zellen blieben
die Werte konstant. Eine Folgestudie zeigte, dass bei älteren Ratten die
Glukosewerte in den aktiven Gehirnzellen um 48 Prozent fielen und sie
rund 30 Minuten zur Erholung brauchten. Bei jüngeren Ratten sanken die
Werte nur um zwölf Prozent und sie erholten sich deutlich schneller. In
der Folge verabreichte Glukose-Injektionen konnten die Werte der älteren
Ratten entscheidend verbessern.