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Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung
Impfprogramme sollen Gebärmutterhalskrebs zu Leibe rücken

Österreichische Initiative fordert kostenlose Impfungen für Mädchen und Frauen


Katharina Stemberger auf dem UNESCO-Gipfel (Foto: G. Brandenstein)
Paris/Salzburg - Auf einem UNESCO-Gipfel anlässlich des Welttages für Gebärmutterhalskrebs in Paris haben Wissenschaftler und Prominente eine "Coalition against Cervical Cancer" gegründet und zugleich nationale Impfprogramme gegen humane Papillomaviren (HPV) gefordert. Humane Papillomaviren können bei Frauen Gebärmutterhalskrebs auslösen, die zweithäufigste Todesursache von Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren. "Erstmals kann durch einen Impfstoff der Ausbruch einer Krebserkrankung verhindert werden", sagt Paul Sevelda, Präsident der Österreichischen Krebshilfe http://www.krebshilfe.net , gegenüber pressetext. "Es wäre fahrlässig, diese große Chance ungenutzt verstreichen zu lassen." Der seit vergangenem Jahr erhältliche Impfstoff schützt vor den beiden gefährlichsten krebserregenden HPV-Stämmen.

"Die Impfung ist aber kein Ersatz für begleitende Sekundärmaßnahmen, etwa einen jährlichen Krebsabstrich", sagt Sevalda. Insgesamt existieren etwa 120 verschiedene HPV-Typen. In drei Vierteln aller Krankheitsfälle wird der Gebärmutterhalskrebs allerdings durch die Stämme 16 und 18 verursacht, gegen die der Impfstoff einen zuverlässigen Schutz bietet. Für die etwa 30 weiteren Virentypen, die ebenfalls die Bildung eines Karzinoms in der Gebärmutter auslösen können, gibt es dagegen kein Vakazin. "Durch eine Kombination von Impfungen und Sekundärmaßnahmen können die Krankheitsfälle dennoch erheblich reduziert werden", so Sevelda. "Die Früherkennungsmaßnahmen haben sich in der Vergangenheit als hocheffektiv erwiesen." Würden Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses rechtzeitig erkannt, steige der Behandlungserfolg.

In der Regel sind HPV-Infektionen selbstheilend, persistierende Infektionen, die im schlimmsten Fall die Bildung eines invasiven Karzinoms verursachen, sind die Ausnahme. Etwa ein Viertel der humanen Papillomaviren werden während des Geschlechtsverkehrs übertragen. "Die Impfungen sollten deshalb bei Kindern und Jugendlichen vor Beginn ihrer sexuellen Aktivität durchgeführt werden," sagt Sevelda. Doch auch für bereits sexuell aktive Menschen böte die HPV-Impfung eine hohe Schutzwirkung. "Um die Viruszirkulation in der Gesamtbevölkerung langfristig zu unterbinden, sollten sich auch Männer impfen lassen", sagt Heinrich Stemberger, Ärztlicher Leiter des Instituts für Reise- und Tropenmedizin http://www.tropeninstitut.at im Gespräch mit pressetext. Zumal der Impfstoff auch gegen die Virustypen sechs und elf immun mache, die in 90 Prozent aller Fälle Ursache für Genitalwarzen seien.

Als Reaktion auf den UNESCO-Gipfel in Paris gründete die österreichische Vertreterin der "Coalition against Cervical Cancer", die Schauspielerin Katharina Stemberger, gestern, Freitagabend, in Salzburg die Österreichische Initiative gegen Gebärmutterhalskrebs http://www.gebaermutterhalskrebs.or.at . "Wir fordern eine flächendeckende Informationskampagne über die Folgen einer HPV-Infektion und die Möglichkeit einer Impfung", sagt Katharina Stemberger gegenüber pressetext. "Eine solche Impfung sollte allen österreichischen Frauen und Mädchen kostenlos zur Verfügung gestellt werden." Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit der österreichischen Gesundheitsministerin, so Sevelda. Deutschland wurde auf dem UNESCO-Gipfel durch Franziska van Almsick vertreten. Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Todesursache von Frauen zwischen 15 und 44 Jahren. In Europa erkranken jährlich etwa 33.500 Frauen, pro Jahr sterben etwa 15.000 Patientinnen.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 1.6.2007
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