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Grüner Laser ebnet Weg zu Mini-Beamer im Handy

Externer Beamer in Zigarettenschachtel-Größe schon heute machbar


Beamer sollen in einigen Jahren zur Grundausstattung von Handys gehören (Foto: microvision.com)
New York/Jena/Herzelia (pte/01.06.2007/12:35) - Das US-Unternehmen Corning http://www.corning.com hat die Entwicklung von miniaturisierten Laserdioden in der Farbe Grün bekannt gegeben. Die Dioden sind die entscheidenden Komponenten bei der Konstruktion von Mini-Beamern, die künftig in Handys oder PDAs verbaut werden sollen. "Grüne Laserdioden sind das aktuelle Problem bei der Konstruktion von sehr kleinen Projektoren. Während die Größe der roten und blauen Chips mit ein bis zwei Kubikmillimeter schon beinahe vernachlässigbar ist, hat die Komponente für den grünen Laser derzeit noch die Größe einer Streichholzschachtel", meint Peter Schreiber, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) http://www.iof.fraunhofer.de, im Gespräch mit pressetext. Die Forscher am Fraunhofer-Institut arbeiten ebenfalls an Mini-Beamern (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060905023 ).

Laut Corning ist der nun entwickelte grüne Laser heller als die bislang erprobten roten Laserdioden. Mit diesen Dioden sei es möglich, bei einem Projektorvolumen von nur einem Kubikzentimeter eine Lichtleistung von zehn bis 20 Lumen zu erzeugen, womit sich ein Bild von neun bis zwölf Zoll Bilddiagonale projizieren lasse. Die Mini-Beamer werden als Treiber von mobilem Video- und TV-Konsum angesehen. Der Displayspezialist Microvision http://www.microvision.com plane laut Corning bereits, die Laserdioden in seinen PicoP-Projektoren zu verbauen, berichtet das Branchenportal Cnet. Die Mini-Beamer sollen weniger als sieben Millimeter dick sein und Bilder in DVD-Qualität projizieren können.

Die Verbindung beziehungsweise Integration von Projektoren in mobile Endgeräte ist kein neues Konzept. Forscher und Techniker beschäftigen sich seit einiger Zeit mit den Problemen, die das Vorhaben mit sich bringt. Der Beamer darf beispielsweise nicht größer sein als vier bis sechs Kubikzentimeter, um in ein aktuelles Mobiltelefon zu passen. Dies ist Entwicklern mittlerweile gelungen, sie stießen damit jedoch auf ein weiteres Problem - den Preis. Zwar ist den Herstellern keine Angabe zu den Kosten zu entlocken, die kleinsten derzeit am Markt erhältlichen Geräte schlagen sich jedoch mit 1.000 Dollar zu Buche.

"Die Laser sind derzeit etwa 100 mal zu teuer, um sie in einem Produkt für Endkonsumenten einzusetzen", meint Matthew Brennesholtz, Analyst bei Insight Media. Corning verspricht jedoch, dass die Dioden mit der Zeit auf ein annehmbares Preisniveau kommen werden. Neben dem Preis gilt es jedoch noch, den Stromverbrauch dieser Gräte in den Griff zu bekommen. Rechnerisch darf ein Projektor maximal ein Watt vom Energievorrat des Handys beanspruchen. Brennesholtz spricht von zwei bis drei Watt, die die kleinsten aktuellen Projektoren derzeit benötigen.

"Der Einbau in Mobiltelefone wird noch einige Zeit auf sich warten lassen", ist Schreiber überzeugt. Mit aktuell verfügbaren Komponenten sind Geräte in der Größe einer Zigarettenschachtel möglich. Mit einem ebensolches Produkt will das israelische Unternehmen Explay http://www.explay.co.il den Markt der Beamer für die Hosentasche erobern. Der israelische Hersteller hat kürzlich seinen Laser-Projektor "oio" erstmals öffentlich präsentiert. Explay arbeitet bereits seit Jahren an dem Produkt, hielt sich bislang mit Details jedoch bedeckt. (pressetext bereichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060703012 ). oio ist für Projektionen von Inhalten aus Digitalkameras oder Handys geeignet. Das projizierte Bild bleibt durch kohärentes Laserlicht aus einem Projektionsabstand von etwa 0,2 bis 2,0 Meter stets scharf. Als Projektionsebene sollen sich auch unebene Flächen sowie ein weißes Hemd am Körper eignen.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 4.6.2007
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