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Neuer Netscape-Browser entpuppt sich als Firefox-Klon

Beta-Version 9 nimmt Mac- und Linux-User wieder mit ins Boot


Netscape versucht sich als besserer Firefox (Foto: netscape.com)
Dulles (pte/06.06.2007/13:45) - Die Netscape-Entwickler haben die erste Beta der neuen Browserversion Navigator 9 http://browser.netscape.com vorgestellt. Neben dem völligen Re-design der Benutzeroberfläche hat Netscape dem Browser auch einige neue Funktionen spendiert. So ist das Programm mit einer URL-Korrektur sowie einem Link-Pad ausgestattet. Letzterer kann dazu verwendet werden, um Links während einer Sitzung zu sammeln, ohne diese permanent als Bookmarks zu speichern. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der neue Netscape-Browser allerdings weitgehend als Firefox-2-Klon.

So weist Netscape auf der eigenen Homepage darauf hin, dass der Navigator auf den neuesten Mozilla-Technologien aufbaut. Damit läutet das AOL-Tochterunternehmen nach seinem Ausflug in die Windows-Explorer-Welt der Version 8 nun die Rückkehr zur Mozilla-Plattform ein. Auch die für Firefox enwickelten Erweiterungen sind mit Navigator 9 kompatibel. Im Gegensatz zur Vorgängerversion bedeutet die Kopplung an den Mozilla-Browser unter anderem auch die Rückbesinnung auf Mac-OS-X- und Linux-User. Netscape hatte sich mit der auf dem Internet Explorer beruhenden Vorgängerversion viel Kritik eingehandelt, da diese nur für Windows-Anwender zur Verfügung stand.

Mit der Vorabversion macht Netscape auch die Ankündigung wahr, sein neu gestaltetes Webportal stärker in den Browser einzubinden (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070205020 ). Zu diesem Zweck hat Netscape dem Navigator 9 eine Bewertungs- sowie eine Share-Funktion spendiert. So können User nach vorangegangener Anmeldung beim Portal den Inhalt und die Gestaltung von Webseiten bewerten und Links an andere Community-Mitglieder mit einem Mausklick schicken.

Inwieweit ein offizielles Abkommen zwischen Mozilla und Netscape geschlossen wurde, was die Weiterverwendung der Open-Source-Technologien des Firefox-Browsers betrifft, ist nicht bekannt. Wie Mozilla-Europe-Präsident Tristan Nitot auf Anfrage von pressetext meinte, könne jedes Unternehmen den Firefox-Source-Code verwenden, solange die Urheberschaft im Code ersichtlich und das Programm Open Source bleibe. Eine offizielle Kooperation sei ihm zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 11.6.2007
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