Wien - Im oberösterreichischen Kirchberg erfüllte sich das Ehepaar Stritzinger einen lang gehegten Traum. Seit dem Vorjahr bereichert eine Regenwassernutzungsanlage Garten und Leben der Familie.
Erstmals auf eine Regenwassernutzungsanlage aufmerksam geworden, war man auf der Energiesparmesse Wels. Auch die Entscheidung, sich fachmännisch beraten zu lassen, kam im Gespräch mit den Messeausstellern. Man setzte auf die Kompetenz und den Service der Experten. Und es sollte sich herausstellen, dass die Oberösterreicher mit diesem Entschluss, den richtigen Weg eingeschlagen hatten.
Bei einem Fachpartner der Interessengemeinschaft Regenwassernutzung (IGRW) wurde man schließlich fündig. Im Laufe des Gesprächs wurden viele Wünsche deponiert und diskutiert. Wie auch die Tatsache, dass der großzügige rund 1.500 m2 Garten schon zuvor neben Trinkwasser auch mit Regenwasser gegossen wurde. In heißen Sommerperioden waren es rund 1.000 l Gießwasser, die jeden Tag für den Boden und die Pflanzen verbraucht wurden. Auch beim Kompostieren des Herbstlaubes kam immer viel Wasser zum Einsatz. Zuviel, um das Wasser lediglich aus den Regentonnen zu entnehmen. Nach Auswertung der gesammelten Informationen, empfahl der Fachmann einen 7.500 l Tank. Nach einer kurzen Wartezeit von zwei Wochen kam dieser geliefert und wurde innerhalb von rund 2,5 Stunden im Eigeneinbau mit Sand eingeschüttet und mit Wasser gefüllt. Hauptmotivation für die Entscheidung und den Einbau einer Regenwassernutzungsanlage war für die Familie die Möglichkeit, die Ressourcen sinnvoll zu nutzen, die von der Natur kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Regenwasser sinnvoll nutzen
Regenwasser kann in den verschiedensten Anwendungsbereichen des täglichen Lebens sinnvoll eingesetzt werden. Die Toilettenspülung, die Bewässerung des Gartens, verschiedene Reinigungstätigkeiten und in vielen Fällen der Betrieb der Waschmaschine können unter entsprechenden Voraussetzungen (erstens ein vollkommen getrenntes Wasserleitungssystem und zweitens die Vereinbarung mit dem Abwasserentsorger) mit Regenwasser vorgenommen werden. Komplette und kompakte Regenwasser-Nutzungs-Systeme mit Tank, Filter, Entnahmestationen und automatischer Trinkwasser-nachspeisung sind heute Standard. Die Bewässerung des Gartens mit Regenwasser ist eines von vielen guten Beispielen dafür, in welchen Bereichen des täglichen Lebens, Trinkwasser einfach durch Regenwasser ersetzt werden kann. Der Einsatz von Regenwassernutzungs-Systemen mit Tank erlaubt es, auch in niederschlagsarmen Monaten ohne Belastung der öffentlichen Trinkwasserversorgung, den Garten regelmäßig mit Wasser zu versorgen und die Blumenpracht zu erhalten. Regenwasser ist besonders "weich", wodurch es Pflanzen bei der Aufnahme von wertvollen Mineralien hilft. Bei der Nutzung zu Waschzwecken fällt beim "weichen" Regenwasser auch die Dosierung von Waschmitteln und Enthärter deutlich geringer aus - ein weiterer Beitrag zur Entlastung der Umwelt. Die Möglichkeit, für den Konsum vorhandene, natürliche Ressourcen sinnvoll und ohne Folgen für die Natur zu gebrauchen, lässt sich mit Regenwasser einfach umsetzen. Die Nutzung wird in den natürlichen Kreislauf von Verdunstung, Regen und Versickerung integriert. Damit ist Regenwassernutzung aus ökologischer und ökonomischer Sicht eine sinnvolle Ressourcennutzung, die den Wasserhaushalt langfristig für Mensch und Natur in Einklang belässt. Anlagentechnik und Produkte zur Regenwassernutzung sind mittlerweile so ausgereift, dass für alle Ansprüche und jeden möglichen Anwendungsbereich geeignete Komponenten zur Verfügung stehen.
Informationen sowie den Folder der IG Regenwassernutzung - IGRW - können unter http://www.ig-regenwassernutzung.at angefordert werden.