Santa Clara (pte/02.08.2007/13:50) - Die kostenlose Office-Alternative OpenOffice http://www.openoffice.org plant, einen PDF-Importfilter in die Applikation zu integrieren. Damit soll sich der Text in PDF-Dokumenten bearbeiten lassen, ohne das grafische Gesamtlayout durcheinander zu bringen. Laut dem Projektleiter für grafische Anwendungen bei OpenOffice, Kai Ahrens, wird die Textbearbeitungsfunktion nicht über die Schreibapplikation "Writer" geladen, sondern in den grafischen Anwendungen "Draw" oder "Impress".
Als Zeitrahmen für die Fertigstellung der Funktion hat der Entwickler die Veröffentlichung von OpenOffice Version 3.0 genannt, die für Herbst 2008 geplant ist. Ein erster Einblick in das neue PDF-Feature soll aber schon ab Ende dieses Jahres möglich sein. Profitieren soll von der Entwicklung auch der bereits bestehende PDF-Exportfilter. So wird Ahrens zufolge OpenOffice zukünftig auch das Format PDF/A unterstützen, das zur Langzeitarchivierung von Dokumenten vorgesehen ist. Auch werden Original-ODF-Dokumente in PDFs eingebettet werden können.
Während das OpenOffice-Team emsig an der Entwicklung von Version 3.0 werkt, ist das Rittern um die Vorherrschaft als offener Dokumentenstandard weiterhin voll im Gange. Im US-Bundesstaat Massachusetts, der mit dem angekündigten Umstieg auf das OpenDocument-Format ODF in der öffentlichen Verwaltung für Aufsehen gesorgt hatte, konnte Microsoft nun einen Achtungserfolg erinnern. Nun wurde nämlich auch die Microsoft-Entwicklung Open XML als offener Dokumentenstandard anerkannt. Mitarbeitern der Behörde ist folglich ab sofort freigestellt, einen der beiden Dokumentenformate für das Speichern von Dateien zu verwenden. Die damalige Entscheidung Massachusetts gilt als einer der Auslöser, die Microsoft schließlich dazu bewogen hat, das OpenDocument-Format über ein Plug-in in seiner eigenen Office-Suite zu unterstützen (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060706022 ).