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Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung | Überregional
Geringere Lebensqualität für übergewichtige Kinder

Schüler leiden unter gesellschaftlich verankerten Vorurteilen


Diskriminierung beginnt oft in der Schule
New Haven - Übergewichtige Kinder leiden unter Vorurteilen aus sämtlichen Teilen der Bevölkerung und neigen deshalb zwei- bis dreimal häufiger zu Selbstmordgedanken, gesundheitlichen Problemen und Essstörungen. Forscher der Yale University http://www.yale.edu und der University of Hawaii http://www.hawaii.edu haben Studien der vergangenen 40 Jahre analysiert und kamen zu diesem Ergebnis. Übergewichtige Kinder würden durch ihre Umwelt stigmatisiert und in der Schule geärgert, zurückgewiesen und misshandelt. Die Lebensqualität von fettleibigen Kindern sei vergleichbar mit der von Kindern, die an Krebs litten, berichten die Forscher.

"Wenn Kinder unter solchen Problemen leiden, sind immer Elternhaus und Lehrer gefragt die Situation zu verbessern", erklärt Kinderpsychologin Peggy Peter gegenüber pressetext. "Es ist die Aufgabe der Eltern, aus ihren Kindern selbstbewusste und gesunde Menschen zu machen." Doch den Studienergebnissen zufolge beschränkt sich die Benachteiligung übergewichtiger Menschen nicht auf andere Kinder. 1999 wurden im Rahmen einer Untersuchung 115 Lehrer befragt. 20 Prozent beurteilten fettleibige Menschen als unordentlich, weniger erfolgreich und emotional. Diese Art von Vorurteilen scheint sich über Jahre und Jahrzehnte zu halten: Bei einer Untersuchung aus dem Jahr 1961, bei der Kinder im Alter von drei Jahren befragt wurden, beurteilten diese dicke Altergenossen als gemein, dumm, hässlich und schlampig.

Eine weitere Quelle von Vorurteilen gegenüber übergewichtigen Kindern sind die Eltern selbst. Kinder erhalten oft nicht die nötige Unterstützung ihrer Eltern. Den jüngsten Untersuchungen zufolge bekämen übergewichtige Mädchen während der Studienzeit durchschnittlich weniger finanzielle Unterstützung. "Diese Vorurteile sind gesellschaftlich akzeptiert", erklärt Forschungsleitern Rebecca M. Puhl. "Sie werden kaum angezweifelt sondern meistens ignoriert."

Die Tatsache, dass ein immer größerer Teil der Bevölkerung an Fettleibigkeit leidet, ändert nichts an der Benachteiligung der Menschen. Dabei werden im Jahr 2010 bereits 50 Prozent der Kinder in Nordamerika und 38 Prozent der europäischen Kinder übergewichtig sein. Die Wissenschaftler ziehen deshalb den Schluss, dass Diskriminierung wegen des Gewichts ein ebenso wichtiges Problem wie Diskriminierung aufgrund von Herkunft oder Behinderung, sei. Und genauso ernst solle es auch behandelt werden.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 11.9.2007
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