Nürnberg - Der Prozessorhersteller Intel
http://www.intel.com sowie die Venture-Capital-Gesellschaften Apax Europe
http://www.apax.de und Patricof http://www.patricof.com/ beteiligen sich mit
rund 165 Mio. Schilling an dem Nürnberger Linux-Distributor SuSE
http://www.suse.de . "Dieses Investment stellt sicher, dass wir unsere
Wachstumsstrategie auf dem sich rasant entwickelnden Linux-Markt weiterhin
konsequent umsetzen können. Mit Apax und Intel konnten wir internationale
Investoren gewinnen, die durch ihr Know-How bei Expansion und Börsengang
enorme Unterstützung bieten können", sagte SuSE-Chef Roland Dyroff.
Intel verfolgt mit der Finanzspritze ganz konkrete Ziele: "Intel investiert
in SuSE, um die Verbreitung von Linux auf Intel-basierten Systemen in Europa
zu fördern. Unsere Aufmerksamkeit konzentriert sich hierbei auf den
Pentium-III-Xeon- und in der Folge den Itanium-Prozessor", ließ der Intel
Director Content Group, Tim Keating, wissen. Neben der Gründung weiterer
Vertriebs- und Supportniederlassungen in Europa will sich der Distributor
mit dem Geld auch im asiatischen Raum engagieren.
SuSE verfolgt nach eigenen Angaben den weltweiten Aufbau von weiteren
Servicekapazitäten für professionelle Anwender. Die Palette der
Dienstleistungen reiche von der Konzeption, Implementierung und
Konfiguration von Server-Systemen über ein vielfältiges Schulungs-Angebot
bis hin zur kompletten Infrastruktur-Beratung. 1998 hatte Suse mit 100
Mitarbeitern einen Umsatz von rund 137 Mio. Schilling erwirtschaftet. Für
1999 ist ein Umsatz von 303 Mio. Schilling mit 200 Mitarbeitern geplant.
Intels Vizepräsident Sean Maloney hatte bereits in einem Vortrag auf der
Linuxworld Expo in San Jose, Kalifornien, im August SuSE, Turbo Linux,
Caldera, Red Hat und VA, einen Hersteller von Intel-basierten
Linux-Rechnern, zu "Alliierten" erklärt. Diese Anbieter würden nämlich alle
ihre Distributionen und Rechner auf den 64-Bit-Prozessor Itanium
zuschneidern. Im Oktober hatte Intel mehrere Millionen Dollar in den
US-Linux-Distributor Turbo Linux gesteckt. "Wir werden wie Unkraut wuchern",
kommentierte Lonn Johnston, Vizepräsident von Turbo Linux damals die
Meldung. Bereits vor mehr als einem Jahr hatte der Prozessorenhersteller in
Red Hat investiert. Im März 1999 gab Intel bekannt, auch bei VA Research
einsteigen zu wollen.