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Verfahren zum Recycling von Elektronik-Schrott entwickelt

Zurück bleiben Rohstoffe in der Qualität von Neuware


Allein in Deutschland fallen jährlich 1.8 Mio. Tonnen Elektronik-Schrott an. Auf Eisenbahnwaggons verladen ergibt das eine Schlange von 2.000 Kilometern Länge. Das entspricht einem Güterzug, der von München bis Madrid reicht.
Freising - Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut in Freising entwickeln derzeit ein Verfahren, mit dem auch Elektronik-Schrott recycelt werden kann. Elektronik-Schrott enthält wertvolle Rohstoffe, die jedoch nicht sortenrein vorliegen und zum Teil mit gefährlichen Giftstoffen vermischt sind. Dioxine und Furane, aber auch einige Flammschutzmittel – insbesondere bromierte Diphenylether (PBDE) und Bromierte Biphenyle (PBB) – müssen deshalb zunächst aus dem Kunststoff herausgelöst und entsorgt werden. Zurück bleiben Rohstoffe, die nahezu die Qualität von Neuware besitzen.

"Die Basis des Verfahrens bilden selektive Extraktion und Fällung", erläuterte Thomas Luck vom Fraunhofer Institut http://www.fraunhofer.de/german/index.html . "Zuerst suchen wir ein Lösemittel, das nur den Zielkunststoff löst. Aus der so gewonnenen Kunststofflösung werden dann unerwünschte Fremdkunststoffe und Verschmutzungen herausgefiltert." Allerdings enthält diese Lösung immer noch die Flammschutzmittel und die giftigen Dioxine und Furane. In einem zweiten Schritt wird der Kunststoff daher gezielt ausgefällt. "Ein Phänomen, das viele vom Kochen kennen: Die Soße ist fast fertig, nur noch ein Spritzer Zitronensaft – und plötzlich flockt das Eiweiß aus", so Luck.

Durch die Wahl des Fällmittels können die Wissenschaftler steuern, welche Stoffe zusammen mit dem Kunststoff ausfallen und welche in der Lösung bleiben sollen. Der gewünschte Kunststoff wird damit zurückgewonnen, die giftigen Substanzen bleiben in der Lösung zurück und können entsorgt werden. Zum Recycling von PVC wird diese Methode bereits mit Erfolg eingesetzt.

Die rasante Entwicklung der Unterhaltungselektronik, der Datenverarbeitung und der Telekommunikation erzeugt eine stetig wachsende Menge an Elektronik-Schrott. Allein in Deutschland fallen davon jährlich 1.8 Mio. Tonnen an. Auf Eisenbahnwaggons verladen ergibt das eine Schlange von 2.000 Kilometern Länge. Das entspricht einem Güterzug, der von München bis Madrid reicht.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 23.6.2001
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