ROHRBACH: Dieser gute Besuch zeigt somit das große Interesse der Bevölkerung an alternativen Energieträgern.
Anhand des Weltenergieverbrauchs offenbarte Dr. Peter Zeller von der FH Wels, wie knapp die verfügbaren Ressourcen in Zukunft werden. Derzeit wird weltweit ca. 14 TW (Terrawatt) Energie benötigt, im Jahr 2050 werden es ca. 28 TW sein und da stellt sich die Frage, wie dieser Bedarf gedeckt werden soll. Ist Atom die Lösung der Zukunft? Für eine TWh werden ca. 22 Tonnen Uran benötigt, was bedeutet die Ressource Uran würde 10 Jahre Energie liefern und dies aber auch nur, wenn alle zwei Tage ein neuer Reaktor in Betrieb ginge.
Photovoltaik hat das höchste Energiepotential, denn eine Stunde Sonneneinstrahlung entspricht dem Weltjahresbedarf von 14 TW. Wird diese Solarenergie genützt, würde ¼ der Fläche der Wüste Arizona reichen, um den Gesamtenergiebedarf der USA zu decken.
Österreich: zu mehr als 40% von anderen Ländern abhängig!
Derzeit benötigt Österreich rd. 70 GWh Strom, welche großteils durch Wasser- und Wärmekraft aufgebracht werden. Um diesen Bedarf mittels Solarenergie abzudecken, genügt eine quadratische Solarfläche mit einer Seitenlänge von ca. 27 km. Dies würde für Österreich eine weitgehend unabhängige Energieversorgung sichern, denn derzeit kommen ca. 40 % des Energiebedarfs vom Ausland. Entweder durch direkte Stromimporte oder über Import von Kohle und Gas zur Stromerzeugung.
Förderungen
Von Mag. Walter Lauss, vom Amt der Oö. Landesregierung kam eine kurze Darstellung der Fördervoraussetzungen zur Anschaffung einer Photovoltaikanlage. Derzeit wird eine Anlage ausschließlich über den erhöhten Ökostromeinspeisetarf unterstützt, was sich aber künftig ändern wird, denn es soll in absehbarer Zeit eine Investitionsförderung über das sog. „10.000 Dächer-Programm“ geben.
Ziel: Einkaufsgemeinschaft in der Region
Um die Anschaffungskosten zu reduzieren und damit die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, soll nun eine Einkaufsgemeinschaft gegründet werden. Mittels Fragebogen bekundet man Interesse an einer Anlage (eine Anmeldung ist noch bis Ende Mai möglich), aber erst nach Vorlage eines endgültigen Kostenvoranschlages entscheidet sich der Interessent für den Kauf.
Weitere Informationen und die Formulare gibt es bei den beiden Leader-Büros:
Donau-Böhmerwald (Tel.: 07283/81070 oder www.donau-boehmerwald.info)
HansBergLand (Tel.: 07217/20605 oder www.hansbergland.at)
Zum Nachlesen: Die Vorträge dieses Abends stehen auf der Homepage des Leader-Büros Donau-Böhmerwald unter http://www.donau-boehmerwald.info zum Download bereit.