Sony-Designer entwickelten fünf elektronische Produkte nach den Anforderungen nachhaltiger Produktion. Die Geräte werden mithilfe von Bewegung durch den User mit Energie aufgeladen und bestehen zum Großteil aus wiederverwerteten Materialien. Push Power Play (Bild- und (Videoabspielgerät), Snip N’Snap (Digitalkamera), Pull N'Play (FM-Radio), Crank N'Capture (Videokamera) und Juice Box (Solarakku).
Berlin - Wie Elektrogeräte aus ausschließlich umweltfreundlichen bzw. wiederverwerteten Materialien hergestellt und zudem energieautark funktionieren können, hat Sony in seiner Designstudie "odo" vorgezeigt. "Diese Geräte benötigen keine externe Stromversorgung, sondern werden durch den Benutzer auf verschiedenste Weise durch Bewegung, über Rollen oder Kurbeln mit Energie aufgeladen", erklärt die zuständige Sony-Sprecherin gegenüber pressetext. Bei den Geräten handelt es sich um nicht funktionsfähige Modelle, das Konzept könne jedoch problemlos in tatsächliche Produkte umgesetzt werden. Das sei allerdings derzeit nicht geplant.
Die Designlinie umfasst fünf Objekte, die vor allem dazu dienen sollen, Entwicklern und Designern eine Inspiration zu sein. Das erste Modell nennt sich "Snip N’Snap" und ist eine Digitalkamera, die über zwei Löcher verfügt. Diese dienen einerseits als Bildsucher, andererseits zur Aufladung. Dazu muss man seine Zeigefinger in die Aussparungen stecken und eine kreisförmige Handbewegung ausführen. Sobald das Gerät genügend Energie für eine Fotografie geladen hat, wird dies über ein Lämpchen angezeigt. "Crank N'Capture" ist das Pendant für den Videobereich. Mit dem Gerät lassen sich kurze Videos drehen. Die Energieversorgung wird durch eine Handkurbel umgesetzt.
Betrachtet können die Aufnahmen schließlich mit "Push Power Play" werden. Das Gerät verfügt über ein Display, drei Bedienknöpfe sowie ein Rolle an der Unterseite, mit deren Hilfe die Energie erzeugt wird. Musikgenuss liefert "Pull N'Play". Dabei handelt es sich um ein FM-Radio, das in den Kopfhörer integriert ist. Der nötige Strom wird mithilfe einer Zugschnur erzeugt, die neben einem der Lautsprecher zu finden ist. Falls der Benutzer der manuellen Aufladung der Produkte doch einmal überdrüssig, kann auf die „Juice Box“ zurückgegriffen werden. Dabei handelt es sich um einen Akku, der mit Solarenergie versorgt wird. Die Juice Box hat die Form eines Handyakkus und kann aufgeklappt werden. Mit Saugnäpfen wird die Batterie an einer Fensterscheibe befestigt, sodass die Solarzellen Sonnelicht einfangen können.
Die odo-Modelle erinnern vom Design und von der Farbgebung in Pastelltönen an Spielzeug. Die Denkrichtung ist dabei bewusst intendiert, denn vor allem richten sich die Produkte an Kinder, die damit spielerisch für den verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen und Energie sensibilisiert werden sollen, so die Produktsprecherin.