Berlin - Die betriebliche Gesundheitsförderung von Mitarbeitern und Präventivmaßnahmen zur Krankheitsabwehr zahlen sich für Unternehmen aus. Wie die Initiative für Gesundheit und Arbeit (IGA) http://www.iga-info.de aufzeigt, greifen viele Unternehmer jedoch auf falsche und veraltete Methoden zurück. Zum einen ließe sich bei solchen Maßnahmen eine positive Wirkung nur schwer nachweisen, zum andern entsprächen sie nicht den aktuellen wissenschaftlichen Standards und würden entsprechend erfolglos bleiben. In dem Fall investieren gesundheitsbedachte Betriebe ihr Budget falsch. Um die Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu verbessern und krankheitsbedingten Ausfällen vorzubeugen, sind vonseiten der Arbeitgeber teilweise hohe Ausgaben gefordert. Die oft schwierige Nachweisbarkeit des Erfolgs von Prävention trägt zusätzlich zur Skepsis der meisten Unternehmer bei.
"Für gesundheitsfördernde Maßnahmen sind in Betrieben oft Investitionen erforderlich, die die Unternehmer abschrecken können", meint Ann Hörath, Sprecherin des Betriebskrankenkassen Bundesverbands BKK http://www.bkk.de , im Gespräch mit pressetext. "Dies fängt bei der Umstellung auf gesunde Nahrungsmittel in der Kantine an und geht bis zu kleinen Umbauarbeiten im Unternehmen. Die Maßnahmen machen sich mittel- bis langfristig zwar bezahlt, zuerst muss jedoch investiert werden", betont die Expertin. Abgesehen von den anfallenden Kosten würden viele Unternehmer äußerst kritisch beurteilen, ob die Angebote zur Gesundheitsförderung von den Mitarbeitern tatsächlich genutzt werden. Ansonsten würden ihre Investitionen ohne Wirkung bleiben.
Die Präventionsangebote der Krankenkassen und Unfallversicherungen müssen dem wissenschaftlich gesicherten Kenntnisstand entsprechen, so die IGA. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit von Fehlinvestitionen für Betriebe verringert und eine effektivere Krankheitsvorbeugung bei Mitarbeitern gewährleistet. "Bei körperintensiven Arbeiten verzeichnen wir nach wie vor eine hohe Anzahl von Krankenständen. Dagegen ist die Zahl beispielsweise bei Jobs mit Bürotätigkeit vergleichsweise gering", so Hörath im pressetext-Gespräch.
Klassische Rückenschulen, die rein auf Wissensvermittlung zielen, oder Schulungen, die nicht mit weiterem Training verknüpft sind, beugen Erkrankungen nicht vor und verringern Krankenstände und Fehlzeiten nicht. Dagegen seien Mehrkomponenten-Programme, die verschiedene präventive Maßnahmen vereinen und Verhaltensänderungen bewirken sollen, bedeutend hilfreicher und beugen unter anderen Muskel-Skelett-Erkrankungen vor. Klassische Schulungen sind dabei verknüpft mit Übungsprogrammen, organisatorischen Änderungen oder der Umgestaltung des Arbeitsplatzes. Darüber hinaus seien Bewegungsprogramme, Sportangebote und die kontinuierliche Motivation der Mitarbeiter erfolgversprechend.