Braunschweig - Holz besitzt eine bei weitem
stärkere antibakterielle Wirkung als Kunststoff. Das stellten
Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt für Land- und
Forstwirtschaft (BBA) http://www.bba.de in Braunschweig und des Deutschen
Instituts für Lebensmitteltechnik http://www.dil-ev.de/ in Quakenbrück
fest. Sie hatten die Wechselwirkungen zwischen einheimischen Holzarten
und Bakterien untersucht. Die Forscher entdeckten, dass die Anzahl
lebensfähiger Bakterien auf den getesteten Hölzern schnell sehr stark
abnimmt. Bei Kiefernholz ist der Effekt am größten. Die Zahl der
Bakterien reduziert sich dabei nicht nur an der Holzoberfläche, sondern
auch im Holzinneren. Selbst bei wiederholtem Bakterien-Eintrag bleibt die
antibakterielle Wirkung erhalten.
In einem Feldversuch überwachten die Wissenschaftler 14 Betriebe aus der
Fleisch- und Milchwirtschaft sowie dem Gemüse- und Backwarenbereich.
Dabei wurden handelsübliche Holzpaletten, spezielle Holz-Hygienepaletten
und Paletten aus Kunststoff verglichen. Die Holz-Hygienepaletten waren
aus Kiefernholz gefertigt und durch ein spezielles Trocknungsverfahren in
ihren hygienischen Eigenschaften optimiert. Messungen ergaben, dass die
durchschnittliche Keimzahl auf handelsüblichen Holzpaletten
unterschiedlicher Holzarten um insgesamt 15 Prozent niedriger war als auf
Kunststoffpaletten. Der Einsatz der Paletten aus Kiefernholz brachte
nochmals eine deutliche Verbesserung: Hier lag die Bakterienbelastung im
Durchschnitt nur halb so hoch wie bei der Kunststoffpalette.
Bisher wurden Holz tendenziell schlechte hygienische Eigenschaften
attestiert. Nach landläufiger Meinung war eher Kunststoff als hygienisch
eingestuft worden - auf Grund seiner geschlossenen Oberfläche und der
Tatsache, dass er gereinigt werden kann. Dabei wurde nicht beachtet, dass
Holz in früheren Zeiten bei der Zubereitung, Verpackung und dem Transport
von Lebensmitteln unverzichtbar war. http://www.paletten.de