GENTECH-MAIS FÜHRT ZU ORGANVERÄNDERUNG UND SENKT DIE FRUCHTBARKEIT
GLOBAL 2000 FORDERT SOFORTIGES VERBOT FÜR GENTECH-MAIS MON810, MORATORIUM FÜR GENTECH-PFLANZEN UND RADIKALE REFORM DER EFSA
Wien - Anlässlich der heute in der
AGES-Akademie präsentierten Gentech-Fütterungs-Studie schlägt die
Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 Alarm: „Obwohl die Europäische
Behörde für Lebensmittelsicherheit dem Gentech-Mais MON810 mehrfach
einen Persilschein für seine Unbedenklichkeit ausgestellt hat, zeigt
die österreichische Fütterungsstudie, dass dieser Mais gefährlich
ist. Die Ergebnisse belegen negative Auswirkungen auf die
Fruchtbarkeit und Veränderungen der Organe. Wer jetzt noch von
Sicherheit redet, der nimmt leichtfertig ein Gentech-Tschernobyl in
Kauf", so Jens Karg, Gentechnik-Sprecher von GLOBAL 2000.
Die Fütterungsstudie im Auftrag des Gesundheits- und des
Lebensministeriums wurde unter der Projektleitung von Univ. Prof. Dr.
Jürgen Zentek von der Vet. Med. Uni Wien durchgeführt. Die
Untersuchungen an Mäusen ergaben bei fortlaufender Zucht über 20
Wochen, dass Mäuse, die mit den Gentech-Mais-Sorten NK603xMON810
gefüttert wurden im Vergleich zu der Kontrollgruppe, die mit normalem
Futter versorgt wurde, signifikant weniger Nachkommen hatten. Weiters
hatten die Nachkommen der mit Gentech-Mais gefütterten Mäuse ein
signifikant geringeres Gewicht. Die Multi-Generationsstudie (jeweils
die weiblichen Nachkommen wurden gepaart) beweist Veränderungen der
Organe nach der Fütterung des Gentech-Mais „Wir sehen physiologische
Auswirkungen durch Gentech-Futtermittel, die die Biotech-Industrie
immer geleugnet hat. Organveränderungen, Verringerung der
Fruchtbarkeit - hier werden Horrorszenarien wach! Es ist jetzt
unerlässlich die heimischen Futtermittel frei vom Gentech-Mais zu
halten und ein sofortiges Verbot der Verwendung des Gentech-Mais
MON810 ist in Österreich das Gebot der Stunde", so Jens Karg. Als
weitere Notwendigkeit sehen die UmweltschützerInnen ein EU-weites
Gentech-Moratorium und eine radikale Reform der Europäischen Behörde
für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Das bestehende
EU-Zulassungsverfahren hat diese Risikopflanzen als sicher bewertet.
„Das ist mit der aktuellen Studie widerlegt. Die derzeitige
Rechtslage in der EU bietet den Konsumentinnen und Konsumenten keinen
ausreichenden Schutz. Die EFSA scheint die Gentech-Anträge willfährig
durchzuwinken, anstatt die Europäerinnen und Europäer vor
Risikoprodukten zu schützen. Die Risikobewertung unterliegt
offensichtlich Fehleinschätzungen, daher sind alle von ihr
getroffenen Bewertungen zu hinterfragen. Das bedeutet, wir müssen
alle Zulassungen einfrieren und unter den neuen Gesichtspunkten
überprüfen", fordert Karg.
GLOBAL 2000 begrüßt ausdrücklich, dass die beiden österreichischen
Ministerien diese Fütterungsstudie in Auftrag gegeben haben. „Nahezu
alle Forschungen über die Risiken von Gentech-Pflanzen werden im
Auftrag der Biotech-Industrie durchgeführt, unabhängige
Risikoforschung findet fast nicht statt. Diese Studie belegt, dass
eine Ausweitung der unabhängigen Risikoforschung unabdingbar ist, zum
Schutze der Gesundheit der Menschen und zur Bewahrung der Umwelt“, so
Karg.
WEITERE INFORMATIONEN:
GLOBAL 2000 Presse: Ruth Schöffl, Tel.: 0699/14 2000 19 und Lydia
Matzka-Saboi, Tel.: 0699/14 2000 26, E-Mail.: presse@global2000.at
Quelle: global2000, erschienen am 5.11.2008
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