Tipps gegen Strom- und Gaspreiserhöhungen
Umweltschutz zahlt sich doppelt aus
Wien Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000
stellt anlässlich der Preiserhöhung der Landesenergieversorger Tipps
und Tricks vor, wie trotz gestiegener Preise das Geld im Geldbörserl
bleibt. Silva Herrmann, Klimasprecherin GLOBAL 2000: „Umweltschutz
lohnt sich bei steigenden Energiepreisen immer mehr. Jeder kann sich
und der Umwelt mit wenig Aufwand Gutes tun. Denn wer Energie spart,
spart Geld und schützt die Umwelt." GLOBAL 2000 empfiehlt daher:
„Machen Sie den Stromcheck! Singles verbrauchen durchschnittlich 2400
kWh, bei effizienter Stromnutzung reichen 1200-1500 kWh üblicherweise
aus. Und ein Vierpersonenhaushalt kann leicht von den
durchschnittlichen 4700 kWh auf 3500 kWh herunterkommen, wenn der
Strom effizient genutzt wird!" Steht der Austausch von
energieintensiven Elektrogeräten wie Kühlschrank, Gerschirrspüler
oder Waschmaschine an, so sollten nur hocheffiziente Geräte (A+ oder
A++) gekauft werden. Und zum stromfressenden Wäschetrocknen gibt es
die preisgünstige Alternative der Wäscheleine.
Die meisten elektronischen Geräte verfügen über eine
Stand-By-Funktion. Erkennbar ist dies an roten Lämpchen, bzw.
„Brummen“ und Wärmeabstrahlung des Gerätes. Stand-By ist zwar
praktisch für Fernbedienungen, gleichzeitig aber ein permanenter
Stromfresser. Daher: Standby-Funktionen abschalten! Die Ersparnis in
einem Vier-Personen-Haushalt beträgt rund 35 Euro im Jahr oder 70 kg
CO2. Gerade jetzt, wo die Tage kürzer werden, ist es optimal,
Glühbirnen durch Energiesparlampen auszutauschen. Am besten die, die
länger als 1 Stunde am Tag betrieben werden und nicht oft ein- und
ausgeschaltet werden (also eher Wohnräume als WC, Stiegenhäuser und
Schlafzimmer). Der Austausch von fünf 60-W-Birnen bringt eine
Ersparnis von rund 40 Euro und 86 kg CO2 im Jahr.
Auch bei der Raumtemperatur gibt es großes Einsparungspotenzial:
Mehr als 20 bis 22 Grad sind ungesund und teuer. Auch die Absenkung
der Temperaturen während der Nacht hilft beim Sparen. Die
Heizkörpernische sollte außerdem gedämmt werden, wenn es keine
Außenwanddämmung gibt. Die Heizung sollte gut gewartet sein und die
Heizkörper zu Beginn der Heizperiode entlüftet werden. Das bringt bis
zu 90 Euro und 1440 kg CO2 im Jahr. Noch immer wird eine
Viertelmillione Haushalte in Österreich mit Strom beheizt. Strom ist
als teure und hochwertige Energiequelle viel zu schade zum Verheizen.
Oft gäbe es eine billigere und ökologischere Alternative wie z.B. eine
Pelletsheizung.
Zugige Fenster sollten rasch saniert werden - das ist gut für das
Wohlbefinden und die Geldbörse, die Ersparnis liegt bei bis zu 61
Euro und 710 kg CO2 im Jahr.
Einige weitere kreative Tipps:
- Lesen Sie den Zählerstand zum Zeitpunkt der Tariferhöhung ab und
melden Sie diesen ihrem Energieversorger. So verhindern Sie, dass
sich das Unternehmen zu Ihren Ungunsten "irrt" und Ihnen zu viel von
der verteuerten Energie verrechnet.
- Leihen Sie sich ein Strommessgerät aus und spüren sie Ihre
"Stromfresser" auf. Diese Detektivarbeit macht auch Ihren Kindern
Spaß. Vielleicht haben Sie in Keller noch eine uralte und
ineffiziente Kühltruhe stehen.
- Veranstalten Sie mit Ihren Kindern einen Eskimo- oder
Indianernachmittag bzw. -abend: Heizung abschalten, "Iglu" oder Zelt
im Wohnzimmer aufbauen und los geht das Abenteuer!
- Treffen sie öfter Ihre Freunde: Wenn Sie diese einladen, bleiben
TV und Computer abgeschaltet und Sie sparen Strom. Sind Sie auf
Besuch, müssen Sie daheim nicht Heizen.
Weitere Informationen:
GLOBAL 2000 Klimasprecherin : Silva Herrmann, Tel.: 0699/14 2000 17
Quelle: Gobal2000, erschienen am 17.11.2008
Der Artikel wurde 992 mal gelesen
|