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Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung | Überregional
Fähigkeit zu rechnen ist beim Menschen angeboren

Vorhandensein sprachlicher Ausdrucksmöglichkeit nicht entscheidend

London - Menschen haben eine angeborene Fähigkeit für den Umgang mit Zahlen, auch wenn sie nicht einmal über eine Sprache um sie auszudrücken verfügen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des University College London http://www.ucl.ac.uk mit Kindern australischer Ureinwohner gekommen. Ihre Sprache verfügt über keine Wörter für Zahlen. Sie schnitten jedoch bei den rechnerischen Fähigkeiten gleich gut ab wie Englisch sprechende Kinder. Diese Forschungsergebnisse widersprechen anderen Studien, die laut BBC davon ausgingen, dass das Vorhandensein von entsprechenden Wörtern für diese Fähigkeit entscheidend sei. Details der aktuellen Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences http://www.pnas.org veröffentlicht.

Britische und australische Wissenschaftler konzentrierten sich auf 45 indigene australische Kinder zwischen vier und sieben Jahren. Sie verglichen jene, die in entlegenen Regionen lebten und nur entweder Warlpiri oder Anindilyakawa sprachen - zwei Sprachen der australischen Ureinwohner, die nur wenige Zahlenwörter haben - mit Gleichaltrigen, die in Melbourne lebten und Englisch sprachen. Die Kinder wurden gebeten, die Anzahl von Objekten zu bestimmen, die sie nacheinander auf einer Unterlage platzierten. Die Aufgabe wurde wiederholt und die Objekte unter einer Abdeckung hinzugefügt. So waren sie nicht sichtbar und ihre Anzahl musste erst herausgefunden werden. Beim schwierigsten Teil der Tests mussten die Kinder die richtig ermittelten Zahlen der Häufigkeit zuordnen mit denen die Forscher zwei Holzstücke aneinander schlugen.

Es konnte kein Unterschied bei den Kindern festgestellt werden. Brian Butterworth vom Institute of Cognitive Neuroscience, der die Studie leitete, erläuterte, dass zwei Studien mit Ureinwohnern des Amazonas-Gebietes zu dem Schluss gekommen waren, dass passende Worte für die Lösung derartiger Aufgaben notwendig seien. Das sei, wie jetzt eindeutig bewiesen, nicht der Fall. "Wir werden mit der Fähigkeit geboren die Welt auch in Zahlen zu begreifen, genau so wie wir auch Farben wahrnehmen können." Es sei durchaus möglich, dass Menschen ohne diese Fähigkeit auf die Welt kommen. Davon betroffen seien zum Beispiel jene, die an Dyskalkulie, einer spezifische Rechenschwäche, leiden. "Damit könnte eine Erklärung gefunden sein, warum Kinder in rechnenden Kulturen, die an dieser Schwäche leiden, solche Schwierigkeiten mit der Arithmetik haben." Butterworth führt derzeit eine groß angelegte Studie mit Zwillingen durch, die die spezifischen Gegebenheiten in den Gehirnen von Menschen mit Dyskalkulie untersuchen soll.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 23.11.2008
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