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EU-Kontrollsystem für Chemikalien zu bürokratisch

Studie vergleicht europäisches Testverfahren mit Japan und den USA

Berlin - Das europäische System der Chemikalienkontrolle ist zu bürokratisch und starr. Das geht aus einer Studie des Berliner Wissenschaftszentrums für Sozialforschung (WZB) http://www.wz-berlin.de hervor. In der Erhebung hatten die Forscher die Chemikalienpolitik der Europäischen Union, Japans und der USA verglichen.

Dabei können zwei Test-Systeme unterschieden werden - zum einen das der risikoabhängigen Testverfahren (Zweiweg-System), zum anderen das System der "festen" Testanforderungen (Einweg- bzw. Blocktest-System). In Japan und den USA wird das risikoabhängige Verfahren eingesetzt, die EU folgt hingegen vorab festgelegten Testanforderungen, die im Rahmen der Grundprüfung ausschließlich von den Absatzmengen der neuen Stoffe bestimmt werden. Ganz gleich, ob bei einem Stoff die Wahrscheinlichkeit einer toxischen Wirkung sehr hoch ist oder verschwindend gering, das Testverfahren als solches bleibt mit sämtlichen Prüfungsschritten bestehen. Bei risikoabhängigen Prüfungsvorschriften werden die einzelnen Testergebnisse dazu verwendet, um über weitere Testanforderungen zu entscheiden. So wird der jeweilige Stoff in den USA zunächst etwa auf seine biologische Abbaubarkeit untersucht. Stellt er sich als biologisch abbaubar heraus, ist er von weiteren Prüfungen automatisch ausgeschlossen. Nur, wenn er nicht abbaubar ist, wird die Testreihe fortgesetzt.

"Insgesamt gesehen ist dieses Verfahren günstiger und informativer als die starre Teststrategie, die die EU vorschreibt", so der Autor der Studie, Dr. Manfred Fleischer. "Darüber hinaus macht das risikoabhängige System die US-Unternehmen ökonomisch leistungsfähiger, die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung können ebenfalls gezielter eingesetzt werden." Es sei nicht sonderlich zweckmäßig, für wahrscheinlich ungefährliche Stoffe die gleiche Anzahl von Tests abhaken zu müssen wie sie für möglicherweise gefährliche Stoffe notwendig sind. "Zu gleichen Kosten könnte man die Sicherheit erhöhen und damit das Gesamtrisiko mindern, indem risikoreiche Substanzen genauer analysiert werden und der Testbedarf an risikoärmeren Chemikalien verringert wird", spekuliert Fleischer. In den USA liegt die Anzahl der pro Jahr angemeldeten Neustoffe dreimal höher als in der EU und 2,8 mal höher als in Japan. http://www.wz-berlin.de/presse/pdf/mit91/WZBMit91-20-23.pdf

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 16.7.2001
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