Das verheerende Erdbeben der Stärke
7,6 auf der Richterskala hat in Taiwans chip-Produktion
weniger Schaden angerichtet als befürchtet. Dennoch rechnen Experten mit
einem Ansteigen der Preise für DRAM-Chips. Die Gebäude haben weitgehend
gehalten, nur die unterbrochene Stromversorgung hat manchem Hersteller zu
schaffen gemacht. Ursprüngliche Befürchtungen, das Erdbeben könnte zu einem
weltweiten Engpass auf dem Chipmarkt führen sind nicht angebracht, da die
meisten Hersteller ihre Produktion wieder aufgenommen haben.
Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC)
http://www.tsmc.com/e-html/index-e.htm , der größte Wafer-Produzent aus
Hsinchu, gab an, noch unter den Stromausfällen zu leiden. UMC (United
Electronics Corporation) http://www.umcgroup.com , ebenfalls in Hsinchu
beheimatet, nahm bereits drei Stunden nach dem Beben mit Hilfe der
Notstromversorgung die vitalen Produktionsprozessse wieder auf. Lediglich
die Verschiffung der Chips werde sich laut einiger Beobachter durch die
Stromausfälle um Tage verzögern.
Analysten gehen jedoch davon aus, dass nach dem schweren Erdbeben die
DRAM-Chip-Preise zumindestens kurzfristig weltweit steigen werden. Die
ersten Reaktionen auf die Ereignisse in Taiwan haben der Konkurrenz in
Südkorea kräftige Aktiengewinne beschert. Die Notierungen von Samsung
Electronics, Hyundai Electronics und Hyundai Microelectronics legten
zwischen 8,6 und 13,1 Prozent zu.