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Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung | Überregional
Krebs-Studien verändern Lebensgewohnheiten

Informationen über Krankheitsrisiken beeinflussen Verhalten


Veränderte Essgewohnheiten durch medizinische Aufklärung (Foto: pixelio.de/M. Schmalstieg)
London - Eine Studie des World Cancer Research Fund http://www.wcrf.org soll bei einer Reihe von Menschen zu einer Änderung des Essverhaltens geführt haben. Die Studie war im vergangenen Jahr zu dem Ergebnis gekommen, dass zwei Scheiben Frühstücksspeck und zwei Würstchen täglich das Darmkrebsrisiko um 63 Prozent erhöhen. Einer von zehn Personen hat daraufhin versucht, die konsumierte Menge an verarbeitetem Fleisch wie Schinkenspeck zu verringern. Wie eine aktuelle Befragung ergab, hätten vor allem ältere Menschen ihre Essgewohnheiten verändert. Ein Sprecher von Bowel Cancer UK http://www.bowelcanceruk.org.uk betonte, dass aber auch andere Faktoren wie Rauchen und Alkohol von entscheidender Bedeutung seien. Die Studie zur Krebsprävention betonte die Hinweise auf die möglichen Gefahren von verarbeitetem Fleisch, wies aber auch auf andere Bereiche der Ernährung und des Lebensstils hin, die das Krebsrisiko senken oder erhöhen können. An der Studie nahmen insgesamt 2.124 Personen teil.

Ein Viertel der Teilnehmer an der Online-Befragung gab an, dass als Folge der Berichterstattung über die Studie versucht wurde, mehr Obst und Gemüse zu essen. 18 Prozent achteten mehr auf ihr Gewicht. Die Studie hatte darauf hingewiesen, dass überflüssiges Gewicht mit sechs Arten von Krebserkrankungen in Zusammenhang steht. Das Essen großer Mengen roten Fleisches wurde bereits in der Vergangenheit mit Darmkrebs in Verbindung gebracht. Elf Prozent der Befragten versuchten, weniger davon zu essen. Wissenschaftler gehen laut BBC davon aus, dass die Chemikalien, die während der Verarbeitung von Fleisch entstehen, eine zusätzliche Bedrohung für jene Zellen darstellen, die den Darm auskleiden.

Bei den über 55 Jahre alten Befragten erklärten 37 Prozent, dass sie versuchten, weniger verarbeitetes Fleisch zu essen. Jüngere Konsumenten zeigten sich weniger motiviert. Nur sechs Prozent gaben an, dass sie es ebenfalls versuchten. Richard Evans, Head of Communications des World Cancer Research Fund, betonte, dass die aktuelle Befragung zeige, dass viele Menschen durch Informationen über das Krebsrisiko zu Verhaltensänderungen motiviert werden können. Die aktuelle Marktforschung habe ergeben, dass trotz der umfassenden Berichterstattung in den Medien viele Menschen noch immer nicht wissen, dass Ernährung und körperliche Aktivität das Krebsrisiko beeinflussen können. Die Befragung ergab auch, dass fast zwei von fünf Teilnehmern versuchten, mehr Sport zu machen. Neun Prozent versuchten als Reaktion auf entsprechende Informationen weniger Alkohol zu trinken.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 14.2.2009
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