Achtung: die ReSI Plattform wurde mit Ende 2018 geschlossen. Hier klicken fuer mehr Informationen.

    Diese Seite dient nur mehr als Archiv für die Beitraege die in den letzten 22 Jahren gesammelt wurden.


ReSI Regionales Informationssystem
 NACHRICHTEN

ReSI Startseite
Regionales
Vermischtes
Leute
Sport
Kino
Was ist los?
Wirtschaft

Umwelt

Meist Gelesen
Meist Kommentiert
Meist Bewertet

Alte und neue News
im Archiv suchen.

 SERVICES

Aktuelles Wetter
Livebilder

 VEREIN ReSI

Infos über ReSI

  WICHTIGE LINKS

Wirtschaft
Tourismus
Vereine
Kultur


Mediathek
Nachhaltigkeit

Mitfahrbörse
fahrgemeinsam.at

Regionales-Veranstaltungen | Rohrbach-Berg
Internationaler Frauentag 'Jetzt nicht locker lassen'

Frauen wollen berufliche Chancen und erwarten sich mehr Engagement von der Politik


ROHRBACH: Gerade vor dem Hintergrund der dramatischen Wirtschaftskrise sind Frauen besonders gefährdet. „Frauen arbeiten mehrheitlich in Betrieben, die wenig gewerkschaftlich organisiert sind und in Bereichen der Niedriglohnbranche. Auftragsrückgänge in großen Produktionsbetrieben (wie z.B. Auto- bzw. Autozulieferindustrie) führen - wenn nicht entsprechend gegengesteuert wird - zu Einbrüchen der Massenkaufkraft und damit zu Kündigungen im Handel- bzw. im Dienstleistungssektor, wo überwiegend Frauen beschäftigt sind“, warnt Ingrid Groiß. Während viele männliche Arbeitsplätze durch Kurzarbeitsmodelle zumindest kurzfristig abgesichert werden können, droht Frauen in den betroffenen Branchen der Verlust des Jobs. Schon jetzt ist die Zahl der arbeitslosen Frauen im Vergleich zum Vorjahr um gut 13 Prozent angestiegen. Im Jänner dieses Jahres waren knapp 19.000 Frauen ohne Arbeit. Hohe Teilzeitbeschäftigung, niedrige Einkommen und frauenbenachteiligende Regelungen bei der Notstandshilfe stellen für Frauen Armutsfallen dar. „Eine groß angelegte Befragung (7.000 Frauen in über 70 Gemeinden) der FSG- und SPÖ-Frauen zeigt, dass Frauen eben diese Unterschiede und Ungleichheiten stark wahrnehmen und sich mehr Engagement von der Politik erwarten, vor allem in Hinblick auf ihre beruflichen Chancen“, betont die Bezirksfrauenvorsitzende.

Große Einkommensschere
Je nach Beruf verdienen Frauen immer noch bis zu 40 Prozent weniger als Männer. Nur in Vorarlberg ist die Einkommensschere zwischen vollzeitbeschäftigten Frauen und vollzeitbeschäftigten Männer noch größer als in Oberösterreich. Viele oö. Bezirke gehören bei den Fraueneinkommen österreichweit zu den Schlusslichtern.

Nur Arbeit, von der sie auch leben können, sichert den Frauen die Existenz und verhindert, dass sie an den Rand der Armut gedrängt werden. Erwerbslosigkeit, jede Form von Teilzeitarbeit und unterbrochene Berufsverläufe verringern das Einkommen und in späteren Jahren die Pension.

…und deshalb braucht es: Faire Chancen am Arbeitsmarkt!
Dazu gehören:
• Rückkehrrecht zur Vollzeit
• Anreize für die Errichtung von Betriebskindergärten
• Öffentliche Auftragsvergabe, die an betriebliche Gleichstellungsziele gekoppelt ist
• Oberösterreichisches Kompetenzzentrum für innerbetriebliche Gleichstellung
• Verbindliche Regelungen, die zu einem 50 % Frauenanteil in Führungspositionen der landeseigenen bzw. landesnahen Betrieben führen
• 1.200 € Mindestlohn
• existenzsichernde Mindestsicherung
• Erhöhung der Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld auf 75 % des Letztbezuges und Verlängerung der Mindestbezugdauer von 20 auf 30 Wochen
• Abschaffung der Anrechnung des Partnereinkommens bei der Notstandshilfe
• Jährliche Anpassung des Arbeitslosengeldes an die Inflationsrate

Familien

Für Familien soll zu den bereits bestehenden Varianten beim Kindergeld noch eine weitere Möglichkeit eines einkommensabhängigen Kindergelds geschaffen werden. Die Zuverdienstregelung soll durch die Einführung einer Arbeitszeitgrenze verbessert werden. Verbesserungen bei der Elternteilzeit und einem Papa-Monat sind als Anreize für eine faire Arbeitsteilung bei der Kindererziehung zwischen beiden Eltern gedacht.

Eine Steuerreform wird 500 Millionen zusätzlich zur Entlastung der Familien bringen. Alleinerziehende müssen mehr unterstützt werden, damit die Armutsgefährdung dieser Familien nicht mehr so hoch ist wie bisher.

Zentral ist auch eine gute Bildung, die möglichst früh allen Kindern offen steht. Die Regierung wird ein verpflichtendes und kostenloses letztes Kindergartenjahr einführen.

Die Umsetzung der Familienrechtsreform soll durch verbesserte Rechte für Patchworkfamilien und Lebensgemeinschaften gewährleistet werden.

Gewalt gegen Frauen soll unter anderem mit der Umsetzung des Gewaltschutzpakets, dem Ausbau der Interventionsstellen und einer betreuten Notwohnung für Betroffene von Zwangsheirat gesenkt werden.

 

Quelle: Österreichischer Gewerkschaftsbund - Regionalbüro Rohrbach - Helga Resch, erschienen am 11.3.2009
Der Artikel wurde 1662 mal gelesen   


SCHLAGZEILEN

 

© Regionales Informationssystem www.ReSI.at, ZVR-Zahl: 555296147