Boulder, Colorado - Cool Energy http://www.coolenergyinc.com hat mit dem SolarFlow System ein spezielles Konzept zur Nutzung von Sonnenenergie entwickelt. Mittels Kombination eines solaren Warmwasseraufbereitungssystems und einem Stirling-Motor soll schlecht nutzbare thermische Energie zunächst in mechanische und schließlich in elektrische Energie umgewandelt werden. Das System stellt so eine flexible Erzeugung von thermischer oder elektrischer Energie aus Sonnenkraft in Aussicht. Wohnräume könnten in klimatisch raueren Gegenden im Winter beheizt werden, während die anfallende Wärmeenergie im Sommer zur Stromerzeugung herangezogen und damit nicht länger verschwendet werden würde, heißt es von Seiten des Entwicklers.
"Die Kombination von Warmwasseraufbereitungsanlagen und Stirling-Motoren stellt sicher einen neuen Ansatz dar. Aufgrund der zahlreichen Probleme, die sich bei vergleichbaren Ansätzen mit Pelletheizungen und Stirling-Motoren ergeben haben, ist jedoch eine gewisse Skepsis angebracht", sagt Uwe Hartmann, Geschäftsführer des Landesverbands Berlin-Brandenburg der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie http://www.dgs-berlin.de , im Gespräch mit pressetext. Erst anhand fundierter Messergebnisse könne letztlich beurteilt werden, ob dieser Ansatz Zukunft hat.
Bislang konnte aus der Kraft der Sonne entweder Wärmeenergie auf dem Wege der Solarthermie oder elektrische Energie unter Ausnützung des photoelektrischen Effekts gewonnen werden. Das SolarFlow System von Cool Energy, bestehend aus auf Sonnenkollektoren beruhendem Warmwasseraufbereitungssystem und Heißgasmotor soll nun beides möglich machen. Dabei wird im Stirling-Motor ein abgeschlossenes Arbeitsgas mit Hilfe der Sonne an zwei verschiedenen Bereichen von außen abwechselnd erhitzt und gekühlt. Der Umstand, dass sich das Arbeitsgas im erwärmten Bereich ausdehnt und im kalten Bereich zusammengedrückt, erzeugt mechanische Energie, die zum Antrieb von Zylinderkolben und somit eines Generators genutzt werden kann.
Hauptproblem war bislang, dass der Wirkungsgrad solcher Motoren von der jeweiligen Temperaturdifferenz abhängig ist, was die Erzeugung sehr hoher Temperaturen nahe legte. Allerdings führte die Wärmeleitfähigkeit der bei Temperaturen um 500 Grad Celsius eingesetzten metallischen Materialien dazu, dass sich die Temperaturdifferenz zwischen warmen und kalten Bereichen stets verringerte. Das System von Cool Energy arbeitet hingegen mit niedrigen Temperaturen um 200 Grad, was den Verbau anderer Materialien wie Keramik oder Plastik zulässt, die keine Wärme ableiten. Das Temperaturgefälle soll so besser aufrechterhalten werden können. Das im Großraum Denver ansässige Unternehmen arbeitet derzeit an seinem dritten Prototyp. Schätzungen zufolge könnte das SolarFlow System in zwei Jahren Marktreife erlangen.