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Auch Städte haben Chance zur Klimafreundlichkeit

CDP-Bericht zur freiwilligen Emissionskontrolle in US-Städten


Auch New York hat am Projekt zur CO2-Reduktion teilgenommen (Foto: W. Weitlaner)
London - 18 US-Städte in unterschiedlicher Größe haben sich freiwillig dazu bereit erklärt vom britischen Carbon Disclosure Project CDP http://www.cdp.org beraten zu werden. Konkret geht es in dem Projekt darum, die tatsächlichen Emissionsquellen herauszuarbeiten und neue Wege zu finden, um die Klimaerwärmung und ihre Folgen abzufedern. "Neben der Erhebung der wichtigen Emissionsquellen geht es auch darum, allfällige Probleme der Klimaveränderung zu erkennen", so Tom Carnac, Head of Public Sector des CDP im pressetext-Interview. Das Carbon Disclosure Project (CDP) http://www.cdproject.net ist eine vor neun Jahren in London gegründete, unabhängige Non-Profit-Organisation, die das Ziel hat, den Dialog zwischen Investoren und Unternehmen in Fragen des Klimawandels zu fördern. Das CDP ist mit derzeit 475 institutionellen Investoren die weltweit größte Initiative, die Auswirkungen des globalen Klimawandels auf Unternehmen beobachtet. Durch Fragebögen ermittelt CDP Informationen über die unternehmensspezifischen Treibhausgasemissionen und die Strategien dieser Unternehmen bezüglich des Klimawandels. Durch die standardisierten Informationen können die sich aus einem Klimawandel ergebenden wirtschaftlichen Risiken für ein Unternehmen besser abgeschätzt werden. "Der weltweit größte Einzelhandelskonzern Wal-Mart wollte den Posten für des stärksten CO2-Emittenten im Unternehmen ermitteln", so Carnac. Das Ergebnis sei verblüffend gewesen, denn nicht die Lastwagenflotte, sondern Lecks im Kühlsystem waren die Verursacher. 2008 wurde das gemeinsame Projekt zwischen CDP und Local Governments for Sustainability USA (ICLEI) ins Leben gerufen. "Wir wollten Städte als wichtige Entscheidungs- und Handlungsträger gewinnen. Einerseits um dort festzustellen, wo und wer die größten Emittenten sind, andererseits um mögliche Konsequenzen aus einer Klimaveränderung zu ermitteln", erklärt Carnac. Dazu gehören beispielsweise Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, aber auch eine Kontrolle der tatsächlich verursachten Ausgaben für Energie oder Rückversicherungen. Im Prinzip könne man drei Kernaussagen bereits treffen, meint Carnac. Die Klimaveränderung sei bereits eingetreten und betreffe nicht mehr bloß die Zukunft. Als Beispiel nannte Carnac die Spielerstadt Las Vegas in Nevada. "Geringere Niederschläge in den Bergen Nevada haben dazu geführt, dass der Lake Mead heute um 51 Prozent weniger Wasser hat als in den früheren Jahren." Gehe die Entwicklung in die gleiche Richtung weiter, sei der See 2021 leer. "Die Folgen davon wären in mehrerlei Hinsicht katastrophal. Zwischen zwölf und 15 Mio. Menschen werden mit diesem Wasser versorgt. Allein ein dreiprozentiger Rückgang des Tourismus am Stausee kostet 21.000 Jobs." Das zweite Kernaussage der Studie betrifft die gesamte Problematik. "Wir verstehen noch nicht alle Risiken, die mit der Klimaveränderung einhergehen", so Carnac. Städte und Metropolen sind von einer Vielzahl von Lieferanten und Dienstleistern abhängig. Es sei fraglich, ob bei großen Veränderungen die Lieferanten all jene Güter und Leistungen erfüllt werden können, die zum Überleben einer Stadt erforderlich sind. "Die dritte Kernaussage bestätigt den großen Einfluss der Städte auf die Weiterentwicklung neuer Technologien sowie den Möglichkeiten, tatsächlich etwas gegen die Emissionen zu unternehmen", erklärt Carnac. Im Prinzip gehe es darum, neue Mittel und Wege zu finden und so rasch wie möglich zu handeln. "Dabei kommt den Städten eine Leitposition zu", so der Experte abschließend. Als Beispiel nennt Carnac die Stadt Denver, deren Regierung jährlich rund 210.000 Tonnen CO2 emittiert. Im Vergleich dazu betragen die gesamten CO2-Emissionen der Stadt mehr als 13 Mio. Tonnen.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 4.9.2009
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