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Teleskop-Implantat gegen Sehbehinderung

Technik soll bei Makuladegeneration eingesetzt werden


Das IMT soll Patienten mit Makuladegeneration den Alltag erleichtern (Foto: visioncareinc.net)
Saratoge - Eine neue spektakuläre Operationsmethode soll Menschen die unter Makuladegeneration leiden den Alltag erleichtern. Dabei wird ein winziges Teleskop, nicht größer als eine Erbse, in ein Auge des Patienten eingesetzt. Danach sollen die Patienten wieder Gesichter erkennen und sogar lesen können, berichtet die New York Times. Das Symptom der Makuladegeneration, ein blinder Fleck im Zentrum des Blickfelds, wird durch das "Implantable Miniature Telescope" (IMT) abgeschwächt. Das Bild wird im Auge vergrößert auf die Netzhaut geworfen, der blinde Fleck wird dadurch kleiner. Konnte jemand davor das Gesicht seines Gegenübers nicht mehr erkennen, soll nach der Operation beispielsweise nur noch die Nase im blinden Fleck verschwinden. Als Brille wird die Teleskop-Technik bereits angewandt, die Vorrichtung als Implantat ist allerdings neu. Bei der Operation wird das Mini-Teleskop in ein Auge des Patienten eingesetzt, die Sicht des anderen Auges bleibt normal, so Allen W. Hill vom Hersteller VisionCare Ophthalmic Technologies http://www.visioncareinc.net in Kalifornien. Das operierte Auge soll danach genutzt werden, um zu lesen, Gesichter zu erkennen oder fernzusehen. Das andere Auge bietet weiterhin Orientierung bei der Fortbewegung. Für die Umstellung seien umfassende Therapiemaßnahmen notwendig. Nach ersten Bericht von Patienten sei es jedoch möglich, sich schnell an die neue Sicht anzupassen. Bei der amerikanischen Food and Drug Administration läge bereits die Empfehlung vor, das Verfahren schnell zuzulassen. Visioncare erwartet die Genehmigung noch in diesem Jahr. In Europa könne die Operation bereits angewendet werden. Die neue Technik soll den üblicherweise älteren Menschen, die an Makuladegeneration leiden, Hoffnung geben, sich in ihrem Alltag wieder besser zurechtzufinden. Es sei jedoch bei weitem nicht jeder Patient für den Eingriff geeignet. Lediglich 20 von 100 könnten die Operation durchführen lassen, die Übrigen fallen zum Beispiel wegen der Form des Auges oder wegen Gleichgewichtsproblemen aus.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 21.11.2009
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