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Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung | Überregional
Forscher entwickeln berührbares Holodisplay

Ultraschall-System macht virtuell projizierte Objekte fühlbar


Virtuelle Regentropfen werden real fühlbar (Foto: University of Tokyo/Shinoda Lab)
New Orleans/Tokio - Dreidimensional in den Raum projizierte Objekte, die auch fühlbar sind, erinnern an Science-Fiction wie in der Fernsehserie "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert". Doch dank Forschern an der University of Tokyo http://www.u-tokyo.ac.jp/index_e.html setzten berührbare Holoprojektionen an, Realität zu werden. Damit virtuell projizierte Objekte auch ein taktiles Erlebnis bieten, haben sie ein "Holo"-Projektionssystem des US-Anbieters Provision http://provision3dmedia.com mit einem in Tokio entwickelten Ultraschall-System kombiniert. Diese Entwicklung präsentieren die Forscher im Rahmen der derzeit laufenden Computergrafik-Konferenz SIGGRAPH http://www.siggraph.org/s2009 .

Das Provision-Display nutzt einen Konkavspiegel, um Bilder eines LCD-Displays etwa 30 Zentimeter von der Oberfläche des Displays im Raum schweben zu lassen. Damit ein Betrachter projizierte Objekte nicht nur sehen, sondern auch fühlen kann, hat das Team unter Leitung von Hiroyuki Shinoda das 3D-Display mit einem Ultraschall-System kombiniert, dass bereits im Vorjahr auf der SIGGRAPH vorgestellt wurde (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/080902036/). Bis zur damals postulierten Möglichkeit, " eine in die Luft projizierte Prinzessin Leia anfassen" zu können, ist es freilich noch ein weiter Weg. Doch immerhin macht der Prototyp es möglich, auf der Handfläche beispielsweise virtuell herabfallende Regentropfen oder ein kleines, darauf herumlaufendes Lebewesen zu spüren.

Neben der Möglichkeit, 3D-Projektionen fühlbar zu machen, hat sich Shinodas Team auch mit anderen Ansätzen beschäftigt, wie ein Nutzer mit den virtuellen Objekten realistischer interagieren kann. Speziell setzt das Team auf die Infrarot-Sensortechnologie, die in Nintendos Wiimote genutzt wird, und retroreflektive Marker an den Fingern von Nutzern. Damit entsteht ein einfaches Hand-Tracking-System, durch das beispielsweise ein projizierter Ball mit der realen Hand bewegt werden kann. Als Mögliche Anwendungsgebiete für 3D-Projektionen mit taktilem Feedback sehen die Forscher beispielsweise Videospiele oder 3D-CAD.

Webseite zur SIGGRAPH-Präsentation des berührbaren Holodisplays mit Beispiel-Video: http://www.alab.t.u-tokyo.ac.jp/~siggraph/09/TouchableHolography/SIGGRAPH09-TH.html

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 28.10.2009
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