Bonn - Moosen ein "Naturpatent"
abgeschaut haben Wissenschaftler der Universität Bonn
http://www.uni-bonn.de . Sie entdeckten, wie sich diese primitiven
Pflanzen ohne Stacheln oder Dornen ihrer Fressfeinde und auch einem
Befall durch Pilze und Bakterien erwehren.
Die biozide, fungizide und bakterizide Wirkung der Moose beruht auf
chemischen Verbindungen, die in den Zellwänden produziert werden. Die
Forscher extrahierten größere Mengen einheimischer Moosarten und sprühten
die Flüssigkeit zunächst auf Tomaten-, Paprika- und Weizenpflanzen, die
zuvor mit Schadpilzen infiziert worden waren. Die Pilze wurden abgetötet,
von manchem Moosextrakt bedurfte es dabei einer Konzentration von
lediglich 0,05 Prozent. Mit dem Moos-Cocktail konnte darüber hinaus auch
Schneckenfraß vorgebeugt werden. Im Tierversuch verschmähten die
kriechenden Probanden die mit dem Wirkstoff behandelten Salatblätter. Die
"naturbelassenen" Blätter ließen sie sich hingegen ungerührt schmecken.
Ihre Entdeckung haben die Wissenschaftler bereits zu einem
verkaufsfähigen Mittel entwickelt und gerade auf den Markt gebracht. Als
reines Naturprodukt ist es leicht biologisch abbaubar und besonders
umweltverträglich.