Provo - Chemiker um Paul Savage und Jerald
Bradshaw von der Brigham Young University http://www.byu.edu haben
Marker-Moleküle entwickelt, die künftig vor ungesunden Schwermetallen in
Trink- und Abwasser warnen könnten. Sie nutzten dabei fluoreszierende
Substanzen, die je nach Farbe des Leuchtens den Typ und die Konzentration
verschiedener Schwermetalle anzeigen. Die Entwicklung eines auf Zink
spezialisierten Marker-Moleküls beschreiben sie im Journal of Organic
Chemistry http://pubs.acs.org/journals/joceah .
Auch Marker für Cadmium und Quecksilber haben die Forscher entwickelt.
Sie nutzten Moleküle, die sich gezielt an Schwermetall-Ionen binden, und
fügten ihnen kleine Strukturen an, die unter UV-Licht stark
fluoreszieren. Schwermetalle wie Zink, Cadmium und Quecksilber rufen in
hoher Dosis schwere Gesundheitsschäden hervor. Hauptquelle dafür sind
Motorabgase sowie Erzabbau, Verhüttung und ähnliche Industrien.
Derzeit gibt es zwar bereits Methoden, Schwermetalle in Wasser
aufzuspüren, so Savage, doch sie seien sehr arbeitsintensiv und oft sehr
langsam. Die Marker-Moleküle hingegen zeigen die Verschmutzung direkt an,
sobald sie in der Wasserprobe von ultraviolettem Licht bestrahlt werden.
Sind keine Schwermetalle vorhanden, bleiben sie dunkel. Savage und
Kollegen wollen aus der Methode eine Art Frühwarnsystem entwickeln, das
die Wasserströme in Kläranlagen und Industrieanlagen kontinuierlich
überwacht.