München/Wien - Der deutsche Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN hat die Serienproduktion von Hybrid-Bussen für den Stadtverkehr begonnen. Wie das Unternehmen heute, Montag, mitteilt, werden verschiedene europäische Großstädte noch in diesem Jahr mit den neuen Modellen ausgestattet. Eine Kleinserie soll Ende 2009 den Linienbetrieb aufnehmen. Zuvor schickt das Unternehmen den MAN Lion's City Hybrid in München und Wien in den Testbetrieb. Über die Auftragsvolumina sowie die Kosten der Fahrzeuge wollte der Hersteller auf Anfrage von pressetext keine Auskunft geben. Mit den in Serie produzierten Niederflur-Stadtbussen reagiert MAN auf die wachsende Nachfrage nach umweltschonenden Transportmitteln und bietet eine kosten- und emissionssparsame Lösung für den öffentlichen Nahverkehr.
MAN zufolge können mit dem Hybridbus bis zu 30 Prozent an Kraftstoff eingespart werden. Gegenüber den herkömmlichen Dieselmotoren lassen sich damit nicht nur Emissionswerte, sondern auch die Betriebskosten der Verkehrsbetriebe erheblich drosseln. Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 60.000 Kilometern könnten rund zehn Tonnen an Treibhausgasemissionen gespart werden. Durch den Einsatz von Biokraftstoffen ließen sich CO2-Bilanzen zudem deutlich verbessern. Besonders im Stadtverkehr erweise sich der Einsatz von Hybridfahrzeugen gegenüber klassischen dieselbetriebenen Bussen als vorteilhaft.
Bei den häufigen Brems- und Beschleunigungsvorgängen im öffentlichen Stadtverkehr gehen große Mengen an Energie verloren. Während die bei Bremsmanövern freigesetzte Energie in Form von Wärme bei herkömmlichen Bussen ungenutzt bleibt, wird sie vom Lion's City Hybrid zur Anfahrtsbeschleunigung etwa aus dem Haltestellenbereich verwendet. Nach Angaben von MAN kann der Dieselmotor dadurch je nach Streckenführung zu etwa 40 Prozent der Betriebsdauer abgeschaltet bleiben. Neben den Treibstoff- und Emissionseinsparungen aufseiten der Verkehrsbetriebe sei zudem ein geräuschärmerer Fahrbetrieb möglich.