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Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung | Rohrbach-Berg
H1N1 -Virus: Übertriebene Hysterie oder tatsächliche Gefahr?

Interview mit Oberarzt Dr. Wolfgang Tenschert, Facharzt für Innere Medizin am LKH Rohrbach


DGKS Martha Reiter, Leiterin 'Gesunde Gemeinde' Lembach
ROHRBACH. Martha Reiter führte mit Oberarzt Dr. Wolfgang Tenschert, Facharzt für Innere Medizin am LKH Rohrbach, das folgende Gespräch.




Wie gefährlich ist die neue Krankheit wirklich?

OA Tenschert: Die sogenannte Schweinegrippe ist nicht gefährlicher als die „normale" alljährliche Grippe, tritt meistens bei jüngeren Menschen auf und führt selten zu Komplikationen. Besonders gefährdet sind Personen mit Vorerkrankungen von Lunge, Herz, Niere oder Leber. Zuckerkranke, Schwangere und abwehrgeschwächte Personen sind ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt. Übrigens: An der „normalen" (saisonalen) Grippe sterben jährlich auch in Österreich viele Menschen.

Welche Symptome zeigt diese Krankheit?
OA Tenschert: Plötzlicher Fieberanstieg über 38° C verbunden mit zwei oder mehreren der folgenden Symptome: Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall.

Wie können die Menschen gegen diese Krankheit vorbeugen?
OA Tenschert: Eine Übertragung der Krankheit geschieht durch die Tröpfcheninfektion. Gegenseitiges Anhusten vermeiden und die Handhygiene sind das Wichtigste. Für eine Impfung liegt die Entscheidung bei jedem selbst. Personen ab dem 6. Lebensmonat bis zum fünfzigsten Lebensjahr, sowie Schwangere ab der 15. Schwangerschaftswoche sind dazu eingeladen. Für eine vollständige Immunisierung sind 2 Impfdosen im Abstand von 3 Wochen notwendig. Grund zur Besorgnis ist keinesfalls gegeben, da die Krankheit zu Hause, unter Betreuung des Hausarztes, gut behandelbar ist.

Quelle: Lembacher Nachrichten, Ausgabe 04/2009

 

Quelle: Lembach-Online.at, erschienen am 16.12.2009
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