Bei der Vogelfütterung im Winter sollten gewisse Dinge beachtet werden.
Foto: Josef Reinthaler
HOERBICH. Falsche Fütterung könnte bei unseren gefiederten Freunden zu Krankheiten führen, die den Nutzen zum Schaden werden lässt.
Beachten Sie daher bitte folgende Tipps des Naturschutzbundes:
Beginnen Sie erst zu füttern, wenn die Schneedecke geschlossen ist. Davor finden Vögel selbst noch genug Nahrung.
Reinigen Sie das Futterhäuschen regelmäßig und gründlich, am besten mit heißem Wasser. Vermischt sich Vogelkot mit Körnern, entstehen gefährliche Infektionsherde. Ein verschmutztes Futterhaus fordert unter Umständen mehr Opfer als die winterliche Futterknappheit!
Wenn Sie Futter ausstreuen, dann nur soviel, wie die gefiederten Gäste an einem Tag verputzen können.
Äpfel und Birnen nur in ganzen oder halbierten Stücken auslegen.
Niemals Speisereste oder Brot verfüttern. Brot quillt im Vogelmagen auf.
Verwenden Sie kein Futter vom Vorjahr.
Schützen Sie Futter vor Schnee und Regenwasser.
Futterhäuser für Hauskatzen unerreichbar machen: z. B. mit einem Abwehrgürtel aus Zweigen oder Draht.
Stellen Sie die Fütterung im Vorfrühling ein. Wenn die Vogeleltern Körner an die Brut verfüttern, kann das tödlich enden, denn das Verdauungssystem der Vogelkinder ist auf tierische Nahrung ausgelegt.
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Hier ist genug für alle da ...
Ambrosia Samen stecken in vielen Vogelfuttermischungen - bedenklich für Allergiker
Bei der Auswahl der Sämereien empfehlen wir, auf Vogelfutter zu achten, das frei von „Ragweed“ ist. Die hochallergenen Pollen des Beifußblättrigen Traubenkrautes (Ambrosia artemisiifolia) sind eine ernstzunehmende Gefahr für die menschliche Gesundheit und gehören zu den stärksten Allergieauslösern. Empfindliche Menschen reagieren mit Heuschnupfen, Bindehautentzündungen und überdurchschnittlich häufig auch Asthma.
Besonders unangenehm ist der Blühzeitraum bis in den Spätherbst hinein, der die Leidenszeit von Allergikern verlängert. In Ostösterreich reagieren bereits 35% der Allergiker auf Ragweed. Die Verbreitung dieses Neophyten wird durch die Beimengung in Vogelfutter begünstigt. Greifen Sie zu „Ragweed-freiem“ Vogelfutter und anderer Heimtiernahrung die als „geprüft“ oder „gereinigt“ gekennzeichnet ist.
Grundsätzlich sollte im darauf folgenden Frühjahr der Futterplatz aufmerksam beobachtet und aufkommende Ambrosia-Pflanzen unverzüglich, spätestens aber vor der Blüte entfernt werden. FOTO: gemeinde-hoerbich.at
Darüber hinaus sollte Vogelfutter nicht als Saatgut verwendet werden. Reste von Vogelfuttermischungen gehören über den Hausmüll entsorgt und sollten nicht in der näheren Umgebung, auch nicht auf dem Komposthaufen, ausgestreut werden.