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Regionales-Veranstaltungen | Nebelberg
Zuschaueransturm beim Raunachtsingen in Nebelberg

Seit jeher weiß man um die Zeit der Wintersonnenwende die Raunächte. Die Bezeichnung „Raunächte“ leitet man von den „Rauen“ und „Unholden“ ab, die man geistig und - wie viele Maskenbräuche zeigen - au


Großer Zuschaueransturm beim Raunachtsingen
Foto: Johann Zöchbauer
Nach weitverbreitetem Glauben hetzten gefährliche Geister und Dämonen in wilder Jagd über die Felder hinweg. Unter den Bauersleuten kennt man das Sprüchlein: „Raunacht san vier, zwoa foast und zwoa dürr“. Die Raunächte wurden also nach der Kost in „fette“ (Metten- und Dreikönigsraunacht) und „magere“ (Thomas- und Silvesternacht) eingeteilt. Wegen seiner Urtümlichkeit ist das Raunachtsingen in der Gemeinde Nebelberg wohl einmalig. Es gelangt nur alle zehn Jahre zur Aufführung, wobei die örtliche Feuerwehr als Veranstalter auftritt. Beim Raunachtsingen handelt es sich um ein Stubensingspiel, in dem die Hauptfiguren nacheinander auftreten und ihre Texte meist im Schreiten oder parallel zu ganz bestimmten Gesten und Handlungen singen oder aufsagen. Der Beginn des Raunachtsingens ist bereits am 4. Jänner mit dem Verschreien („Ansagen“). Reiter, Musikanten und einige Maskierte ziehen von Haus zu Haus und kündigen die Raunachtsänger für den nächsten Tag an. In der gesungenen Ankündigung liegt auch schon die Aufforderung zum Krapfen backen und zur Bewirtung der Gäste. Am Vortag des Dreikönigsfestes (also am 5. Jänner) ziehen dann die Raunachtsänger von Hof zu Hof und treten in die Stuben ein. Die Raunachtsänger überbringen den Hausleuten die besten Glück- und Segenswünsche für Mensch und Vieh und erbitten die Fruchtbarkeit für Feld und Mensch. Des weiteren begehren sie Speis und Trank für ihren schönen Gesang. An die siebzig Personen – nur männliche Darsteller – wurden für diese Aufführung benötigt.

Landeshauptmann kam zur Aufführung bei der Volksschule

Ein großer Zuschauerstrom ließ sich diesen kulturellen Leckerbissen nicht entgehen. Aus Nah und Fern kam das Publikum nach Nebelberg, um bei diesem bunten Treiben dabei zu sein. Höhepunkt war die Aufführung am Dorfplatz in Nebelberg und bei der Volksschule Heinrichsberg – wobei insgesamt an die 1.000 Zuseher anwesend waren. Selbst Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer ließ sich diese kulturell einzigartige Veranstaltung nicht entgehen und zeigte sich begeistert bei der Aufführung am Vorplatz der Volksschule mit ca. 700 interessierten Besuchern.

Fernsehteams waren dabei

Ein Fernsehteam aus Deutschland – SWR (= Südwestrundfunk aus Stuttgart) und der ORF Oberösterreich waren mit eigenen Fernsehteams angereist um das Spektakel bildlich festzuhalten. Viele Hobbyfotografen und Videofilmer waren mit ihren Kameras dabei. Bildershow unter folgenden Links im Internet zu sehen: http://www.raunachtsingen.info/ http://www.digitale-bilder.net/images/thumbnails.php?album=31

Hinweis: Nebelberg im Fernsehen

Ein Fernsehteam verbrachte einige Tage in Nebelberg, um die Brauchtümer rund um die rauen Nächte filmerisch festzuhalten. Darunter natürlich auch das Raunachtsingen. Am Sonntag, 10. Jänner 2010 wird um 18.45 Uhr wird in der Sendung "Treffpunkt" der Beitrag gesendet (Sender SWR). Hinweis: Folgende Programmeinstellung - ersichtlich an der Sendereinblendung links oben im Fernsehbild (ist sehr wichtig): SWR >> BW (Baden Württenberg) Sendeausstrahlung SWR >> RP (Rheinland-Pfalz) wäre auch möglich – keine Ausstrahlung.

 

Quelle: Heinrich Pfoser, erschienen am 8.1.2010
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