LEMBACH. Unter dem Titel "wie kommt das neue aufs land?" hat das regionale Kulturnetzwerk kultURsprung am Freitag zu einer prominent besetzten Veranstaltung in die Alfons Dorfner Halle geladen. 350 Besucher überraschten die Veranstalter und sorgten für positives Echo.
"Eine Krise besteht darin, daß das Alte stirbt und das Neue nicht geboren werden kann." - mit diesem Zitat von Antonio Gramsci führte Frau Dr. Gerlind Weber (Institut für Raumplanung der Universität für Bodenkultur Wien) in das Thema ein. Anhand von Beispielen belegte sie nicht nur die aktuelle Entwicklung, sondern auch die enormen Chancen für den ländlichen Raum. In Ihrem Vortrag wies Frau Dr. Weber darauf hin, dass die ländlichen Gemeinden eine Schlüsselfunktion beim Klimaschutz haben. Dabei spielen nicht nur der Verkehr, sondern auch Raumplanung und Bauordnung eine zentrale Rolle. Die Zersiedelung stellte sie in einigen Beispielen als eine der größten Gefahren für unser Klima dar.
Anschließend nahm sich eine prominente Diskussionsrunde das Thema vor. Die Vorstellrunde sorgte für Überraschungen, als sich auch die Teilnehmerinnen zu ihrer Heimat im oberen Mühlviertel bekannten. Frau Dr. Rachinger, die Leiterin der Nationalbibliothek, outete sich als Putzlieinsdorferin. Und Frau Dr. Föderl-Schmid, die Chefredakteurin des Standard, fühlt sich auch noch heute in Klaffer zuhause.
Bei der Diskussion standen zuerst die typisch regionalen Themen wie Arbeitsplatz und Verkehr im Mittelpunkt. Es wurden aber auch heikle Punkte angesprochen, wie z.B. die Zusammenlegung von Gemeinden. Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner nahm dazu ganz klar Stellung, wie auch auf YouTube nachzuhören ist.