New York - Kodak http://www.kodak.com
kritisiert das zukünftige Microsoft Betriebssystem Windows XP. Der
Spezialist für digitale Fotografie wirft dem Softwareunternehmen vor,
seine Marktmacht bei Betriebssystemen für E-Commerce-Anwendungen
auszunutzen. "Wir glauben, dass Microsoft die Benutzer seines
Betriebssystems zu seinen eigenen E-Commerce-Anwendungen und zu von
Microsoft bevorzugten Geschäftspartnern lenkt", erklärte Kodak-Sprecher
Anthony Sanzio.
Sanzio äußerte seine Kritik auf einer Informationsveranstaltung über
digitale Fotografie für Windows XP in New York. Microsoft hatte die
Fotosoftware von Kodak nicht in sein Betriebssystem Windows XP
integriert. Stattdessen bietet das Betriebssystem Benutzern eine eigene
End-to-End-Lösung für die Fotobearbeitung, beginnend beim Herunterladen
der Bilder von der digitalen Kamera bis zur Ausarbeitung der Bilder auf
Papier mit Kooperationspartnern von Microsoft an. Zusätzlich wolle der
Softwarekonzern "das Internet besteuern", da diese Unternehmen Microsoft
an ihren Umsätzen beteiligen müssten, so Kodak. Microsoft wirft dagegen
Kodak vor, selbst den Markt für digitale Fotografie monopolisieren zu
wollen.
Im Moment ist die Kodak-Software noch nicht von Microsoft signiert. Wird
der Driver aus dem Internet heruntergeladen, erscheint eine Warnmeldung,
dass das Programm womöglich nicht sicher sei. Kodak hofft allerdings noch
immer, dass sein Driver in Windows XP integriert wird. Ansonsten kann
Kodak nur versuchen mit Hilfe der PC-Hersteller auf den Desktop zu
kommen.