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Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung | Überregional
Bewegung und Musik überwinden Lernprobleme

Erster Lehrgang für Motoi-Therapie im Anlauf


Ihr natürlicher Bewegungsdrang hilft Kindern bei der Gehirnreifung (Foto: pixelio.de/Michel)

Wien - Können Kinder in der Schule nicht still sitzen oder sich konzentrieren, so hat das in vielen Fällen mit fehlender Bewegung im Kleinkindalter zu tun. Das berichtet Daniela Arnold, Pädagogin und Leiterin des Lehrgangs für Motoi-Therapie http://www.motoi-therapie.at , im pressetext-Interview. "Bewegung von Klein auf - und hier vor allem die scheinbar sinnlose Bewegung im Spiel - ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für gesunde Entwicklung von Körper und Gehirn. Viele Schulprobleme gehen darauf zurück, dass bestimmte motorische Basisfähigkeiten in der frühen Kindheit nicht angeeignet wurden", so die Expertin.

Der Mensch besitzt laut Arnold nur deshalb ein Gehirn, weil er sich bewegt. "Die Bewegung und damit verbundene Sinneswahrnehmungen legen bestimmte Gehirnstrukturen an und lassen sie reifen." Ein Beispiel dafür bilde das für Einordnung von Wissen, Planung und Motivation verantwortliche Stirnhirn, dessen Nervenfasern durch Körperbewegung entstehen. Zudem produzieren Muskelaktivitäten bestimmte Proteine, die bestimmte Nervenzellen wachsen lassen und die Zahl ihrer Synapsen erhöhen. "Schon kleine Abweichungen in der Kindesentwicklung können sich nachteilig auf Lernen und Verhalten auswirken", erklärt Arnold.

Eltern machen Kinder zu Bewegungsmuffeln

Um die Bewegung bei Kindern sehe es derzeit allerdings nicht rosig aus. "Der erste Spielplatz eines Babys ist der Boden und auch später sollte man täglich ermöglichen, dass ein Kind seinen natürlichen Bewegungsdrang auslebt. Doch von Geburt an haben wir heute ein Überangebot allein an visuellen Reizen, während die Bewegung durch Kindersitze, Verplanung der Spielzeit oder durch den Fernseher als Babysitter sinkt." Auch in Kindergärten und Horten habe die motorische Entwicklung das Nachsehen. "Aktive Angebote sind eher die Ausnahme. Man setzt heute eher auf Programme, die etwa das Sprachenlernen fokussieren und nimmt diese Zeit der Spielzeit weg", so die Bewegungspädagogin.

Der daraus folgende Rückstand in der Motorik habe ihren Preis. "Vielen Kindern fällt es schwer, im Rhythmus zu hüpfen, zu balancieren oder Auge und Hand zu koordinieren. Da das Gleichgewichtsorgan zu wenig geschult ist, sitzen sie nicht ruhig und sind auch weniger aufmerksam." Selbst das Lesen sei schwieriger, da dies gute abgestimmte Augenbewegungen und Merkleistung erfordere, wobei letztere über die Hörverarbeitung wieder mit dem Gleichgewicht verbunden sei. "Diese vielen kleinen Steinchen erschweren in Summe die kognitive Vorbereitung von Informationen und die Umsetzung der Intelligenz", so Arnold.

Motoi-Therapie lässt Rückstände aufholen

"Viele Kinder haben keine pathologischen Auffälligkeiten, die eine Ergotherapie notwendig machen, trotzdem haben sie Bewegungsrückstände. Sinnvoller als Lernhilfe, die allein an Defiziten arbeitet, wäre oft die Förderung motorischer Basiskompetenzen", so die Expertin. Ihr Konzept dafür trägt den Namen "Motoi-Therapie" und kombiniert Musik mit Bewegung. "Zunächst analysiert man, ob es zwischen der Bewegungsqualität, etwaigen Schulproblemen und der Sinneswahrnehmung Zusammenhänge gibt. Dann wird ein individuelles Lernprogramm erstellt, das die Eltern mit ihrem Kind mindestens eine Viertelstunde pro Tag durchführen."

Die bisherige Erfahrung habe gezeigt, dass Kinder mit diesem Programm ihre Bewegungen und auch ihre soziale Auffälligkeit zwar kurzfristig verschlechtern, dann würden jedoch positive Effekte sichtbar. "Kinder werden ruhiger, konzentrierter und hören mehr zu. Sie erledigen Aufgaben schneller und sind weniger müde, was auch andere Förderungen begünstigt. In Summe bedeutet das auch für die Eltern trotz der täglichen Übungen einen Zeitgewinn", so Arnold. Seit kurzem darf man Motoi-Therapie in Österreich als selbstständigen Beruf ausüben, der erste Lehrgang dazu
http://www.si-motologie.com wird im Herbst starten.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 1.4.2010
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